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Passt ein Basenji zu mir?

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mausi:
Hallo Thomas,

dein Eindruck ist genau richtig.
Karins Basenjis sind sehr brav und wohlerzogen.  Und die beiden hängen auch sehr an ihr.
Dass Basenji Fremden gegenüber distanziert sind ist der Normalfall.
Es sei denn der Basenji ist jung, oder irgendwas an dir ist total toll.

Aber mein erster Eindruck bei einem Züchter war genau wie bei dir.
Tür geht auf, vier Basenjis schauen mich kurz an, aha, hmhmmm, und weg waren sie wieder.

Meine eigene Hündin ist da die Ausnahme.
Sie würde wahrscheinlich ständig hinter dir hrlaufen, an dir riechen.
Und zuhause neben dich aufs Sofa springen oder an dir zuppeln.
Wenn sich Besuch auf den Boden setzt ist sie aber noch begeisteter.

Dieses Verhalten ist aber eine Ausnahme.

Meine alte Hündin hat mich heute "angemufft" weil sich mich vermisst hat.
Sie hüpfte um mich herum, stellte sich breitbeinig vor mich hin und sagt energisch: "MUFFF!!"
Okay. Ich böse.  War ja auch über zwei Stunden weg.  :-[  schäm...

Carmen hat Recht in Bezug auf die Ausstellung.
Die Basenjis sind in einer Box.  Oder werden zum ausstellen geführt, oder zum Pipi-machen.
Man kann sie zwar sehen, aber bekommt nicht den Eindruck, was sie für ein Wesen haben.

Am besten ist es daheim.

Und für Basenjis von einem Züchter bist du keine große Sensation, weil sie wechselnden Besuch einfach gewöhnt sind.
Deshalb lade ich Interessenten auch zu mir ein.  Meine beiden würden dich beäugen wie das achte Weltwunder.  ;D ;D ;D

Aber mal eine Frage bzw. Überlegung:

Ist das nicht ein Traumhund, wenn er sich nur für dich interessiert?
Und nicht mit jedem mitgehen würde?
Dann wärest du ja letztlich austauschbar.

Bei einem Basenji ist das eben so.

Hast du mal den Film "Hachiko" gesehen?  Hachi ist ein Akita. Die sind dem Basenji sehr ähnlich.
Es ist zwar ein Film, aber eine wahre Geschichte und trifft das Wesen sehr gut.
Jeder unserer Basenji ist ein kleiner Hachi.


Dagmar



hoodi4dog:
Hallo Dagmar,

Danke für deine ausführliche Antwort. Lustig, den Hachiko hab ich grad erst vor 2 oder 3 Tagen gesehen. Allerdings nur etwa bis zur Hälfte, ich war dann zu müde. Also du willst mir damit sagen dass ein Basenji jeden Tag an der S-Bahn auf mich wartet? ;)

Naja - also das frage ich mich halt gerade, inwiefern der Basenji wenn man selbst einen hat dann anders zu einem ist. Ich glaub euch natürlich schon dass er anhänglich ist. Aber ich weiß auch nicht so recht was genau "anhänglich" gemeint ist. Katzen können ja durchaus auch anhänglich sein in dem Sinn dass sie gern mal zu einem kommen um sich streicheln zu lassen. Aber vom Sozialwesen her find ich Katzen jetzt nicht so berauschend, ich finde das ist das schöne an einem Hund, dass er an dem Menschen hängt, er vehält sich halt einem Menschen gegenüber nicht so wie eine Katze es tut. So wie sich die zwei im Park verhalten hatten war's halt eher so wie Katzen, sie haben ihr Ding gemacht. Karin ist jetzt selbst auch nicht so auf sie eingegangen weil sie mit mir beschäftigt war, also hab ich jetzt auch nicht gesehen wie sie so sind wenn denn das Frauchen mal zum Spielen oder Kuscheln auffordert.

Ich hab auch gemerkt, bzw sie hat es mir auch gesagt, dass Karin wohl eher nicht so der Fan ist von Hundebegegnungen. Weil das anscheinend eher stressig ist.  Also dass sie Fremden gegenüber so distanziert sind, damit hätte ich an sich kein Problem. Ist ja mein Hund, nicht der von Fremden :) Aber was Begegnungen mit anderen Hunden angeht, da fänd ich es schon etwas doof wenn meiner da eher nicht dran teilnimmt oder es nur Stress gibt. Ich würde schon gerne wollen dass mein Hund sich für andere Hunde begeistern kann und mit ihnen spielt, und nicht nur die ersten 3 Jahre und dann nicht mehr.

Da weiß ich jetzt halt nicht, wieviel das jetzt "basenji generell" ist und wieviel "Karins basenjis", also die Individuen. Ich hab nur gesehen die kleine Hündin war alles andere als begeistert von den anderen Hunden im Park. Der Rüde war dann doch mal für ein paar Minuten bei zwei anderen Hunden, aber so richtig action wollte er nicht. Aber gut, der ist ja auch wirklich schon älter.

Naja also ich würde schon gerne nochmal welche treffen, vllt besser bei jemandem daheim. Ich würd die andere Seite halt schon gerne sehen, die beiden von der Karin haben bei mir jetzt halt leider nicht wirklich große Gefühle geweckt, weil sie eigentlich nur um uns herumliefen und sich weder auf mich oder die Karin noch wirklich auf andere Hunde eingelassen haben. War halt vom Gefühl für mich eher so als würden 2 Katzen in meiner Nähe herumlaufen, und die sind halt da, und ich bin da, aber mehr auch nicht  :-\

(Ich hoffe wirklich die Karin versteht das nicht falsch wenn sie das hier liest..  Das ist ja alles nicht böse gemeint, und vielleicht ja auch alles gar nicht wahr, aber zumindest auf mich hat es jetzt so gewirkt :-[)

Zandedog:
Monika hat mich gefragt ob ich mit jemanden unterwegs war der Basenjis kennenlernen wollte. Konnte mich nicht erinnern.
Carmen fühl mich geschmeichelt das du bei zwei gut erzogenen Basenjis gleich an mich denkst ;D. Handelt sich offensichtlich um eine andere Karin. Erkenne meine beiden aber in der Erzählung wieder, wobei, spätestens da wo die Leckerchentüte ins Spiel kommt wäre bei Mimi das Eis geschmolzen und ihre Zuneigung erkauft :D. Übrigens, Mimi hat ihr sympathisches Knurren noch nicht verlernt. Eh man sich versieht ist so ein Jahr um und man weiß nicht wo die Zeit hin ist weil so viel passiert ist.

Aber zu diesem Thema. Thomas, auch wenn nicht wir das waren die zusammen unterwegs waren :D, der Basenji ist die Katze unter den Hunden, wußtest du das nicht :)? Aber das ist es was einen Basenji ausmacht, man muß sich seine Freundschaft erarbeiten. Solche Begegnungen mögen anfangs für den der es nicht erwartet frustrierend sein und es gibt sicher nettere Hunde als einen spröden Basenji, aber so sind sie oder so können sie sich eben geben. Ich kann mir gut vorstellen wie du dich bei dem Spaziergang gefühlt hast. Sie können einem deutlich zeigen wenn ihnen etwas „angeblich“ gleichgültig ist, wobei ich mir aber sicher bin das sie dich mehr wahrgenommen haben als du denkst. Aber wenn sich ein anderer für sie anstrengt dann nehmen sie das gerne an und lassen es emotionslos geschehen ;).
Durch meine beiden habe ich gelernt, komme niemals von dir aus auf einen Basenji zu, bieder dich ihm nicht an, er wird dir zeigen wann er das möchte 8).
Mich als Basenjibesitzerin fasziniert die Art und Weise wie sie kommunizieren, oder eben auch nicht. Das ist auch der Grund warum ich mir diese Rasse bewußt ausgesucht habe.
Ein Basenji ist wahrlich kein Hund der einem den ganzen Tag schwanzwedelnd mitteilt wie toll er es findet das du sein Herrchen oder Frauchen bist. Wenn du einen Hund möchtest der dich den ganzen Tag vergöttert dann ist der Basenji vermutlich nicht die richtige Wahl. Ist der Beagle aber dann auch nicht. Außnahmen bestätigen die Regel, aber man müßte dann eben genau diese Ausnahme finden. Aber wenn ein Basenji einen vergöttert dann weiß man, man hat es geschafft, er zeigt es einem dann, eben nur – anders.

Meine Schwester hat zwei Shelties, absolute Guthunde, Spielkanonen, immer gutgelaunt, superfreundlich und den ganze Tag am wedeln, zu allem und jedem lieb. Sowas würde mich wahnsinnig machen. Dagegen wirken meine zwei, abgeklärt, souverän, über allem stehend und totaaaal erwachsen. Das liegt mir mehr als diese ewigen „Kinder“.

Wenn man das Glück hat ein Rudel fremder Basenjis öfters zu treffen, und sie dann nach mehrmaligen Besuchen anfangen dich als ihren Freund wahrzunehmen und du zum erstemal vom Rudel anjodelt wirst und sie sich nicht mehr verziehen wenn du kommst, dann ist das ein sehr schönes Gefühl. Wenn dann auch noch der Basenji auf deinen Schoß krabbelt der eigentlich niemals auf einen fremden Schoß hüpft, dann ist das ein sehr erhebendes Gefühl und man weiß so einen will man auch – oder eben nicht.

Ja, Hachiko *schmelz* was für ein Film mit Tiefgang. Wobei ich es schlimmer fand als Richard Gere "gestorben" ist *räusper*.
Aber lieber einen durchgeknallten Basenji bei Hundebegegnungen an der Leine als einen Akita Inu.

Wer mit dieser Art nichts anzufangen weiß sollte über die Wahl der Rasse nochmal gründlich nachdenken.

basenjigirl:
@Karin, was mich gewundert hat, war das Gassi im Park. Das hat mich  straucheln lassen ;)Bist doch auch eher der Wald -und WIesengassigeher ;D Auf jedenfall haben wir dich aus der Versenkung geholt.  ;) Deine Hunde sind auf jedenfall gut erzogen, wir arbeiten noch dran......... :-\

Und wie schon von mehreren gesagt, entweder mal lieb den Basenji oder man sucht sich einen anderen Hund. Denn man muß seine "Art" schon annehmen, oder man wird nicht glücklich. :-\

mausi:
Mich erinnert der Eindruck von Thomas an ein Erlebnis, dass ich vor ein paar Jahren hatte.

Eine Frau, die noch nie einen Hund hatte, hat sich einen Basenjiwelpen geholt.  Doch schon nach drei Wochen hat sie mich (Welpenvermittlung) ziemlich unglücklich angerufen, dass sie ihn wieder abgeben will.
Sie kam mit der Art des Basenji nicht klar.  Der kleine wäre beim Tierarzt bei der ersten Vorstellung auf dem Tisch gestanden und hätte den Tierarzt angefaucht wie eine Wildkatze.  Und der hätte gesagt:  Sorry, den Hund fasse ich nicht an!   ;D ;D
Und auch daheim würde er das machen.   Sie war ganz verunsichert.
Ich habe ihr gesagt:  Das ist doch ein Baby!!  Der muss das auch erst alles lernen.  Wenn er "faucht", dann nehme ich ihn auf den Arm und sage: Ohhh, jetzt habe ich aber Angst.  ;)  Was sind wir für ein kleines Monster..... ::)

Ich habe ihr geraten, in einen Hundeverein mit ihm zu gehen.  Damit sie lernt, wie ein Hund denkt, fühlt handelt.

Sie hatte ein riesiges Glück, denn der Ausbilder war ein Husky-Züchter.  Er war auf Anhieb von dem kleinen Welpen total begeistert.  "Ein absoluter Traumhund!"  Warum?  Er hätte noch nie einen Welpen gesehen, der jemanden wie ihn so genau beobachtet und auf alles reagiert.  Ein Traumhund zum ausbilden.

Er hat der Besitzerin vieles erklärt.
Ja und noch ein paar Wochen hat sie mich wieder angerufen und gesagt: Nie nie niemals würde sie diesen Hund wieder hergeben.   :-* :-* :-*   Wie er so daliegt und sie jetzt gerade anschaut.

Ihr könnt euch bestimmt vorstellen, WIE er sie angeschaut hat.
Durch das Training ist sie zum Leiter geworden.  Und das hat der Kleine ja gesucht und gebraucht.

Aber das muss man auch erst mal verstehen lernen.

Ich habe das Beispiel mit Hachi gebracht, weil das eine Hunderasse ist, die sich den Menschen aussucht, dem man dann aber auch bedingungslos folgt.

Thomas, zur S-Bahn:  ich habe meine Tochter vor ein paar Jahren immer vom Bahnhof abgeholt.  Das ist jetzt ca. 5 Jahre her.  Und Cindy winselt immer noch, wenn ich am Bahnhof vorbei fahre.  Und wenn ich dort halte um mir eine Zeitschrift zu kaufen, denn will sie zum Bahnsteig um auf die S-Bahn zu warten.  Ich kann ihr das ja nicht erklären, dass dort niemand abgeholt wird.  Aber wenn ich sie lassen würde, dann würde sie bestimmt am Bahnsteig bleiben und warten.
Darum glaube ich auch die Geschichte mit Hachi aufs Wort. 

Im Film heißt es:  Der Hund hat DICH ausgesucht.

Ja und wenn ein Basenji mal an mir klebt, dass ist das nur mit wenigen anderen Hunden vergleichbar.
Das grenzt schon an den Schmalz der alten Heimatfilme. 

Das angehängt Bild bin nicht ich....  :o ;D  aber es verdeutlicht die Anhänglichkeit.
Und wenn ich stricke, sieht das so ähnlich aus.

Carmen, das Ehepaar hat auch mehrere Basenjis.  siehr zweites Bild   :)


Dagmar

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