Autor Thema: Zweiter Basenji ja oder nein?  (Gelesen 15401 mal)

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Offline miss.sixxty

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Zweiter Basenji ja oder nein?
« am: Januar 09, 2013, 16:37:54 Nachmittag »
Bin am überlegen ob ich zu meinem einjährigen Rüden noch einen Basenji dazu hole, wer hat ein Erfahrungen damit und kann mir ein paar Ratschläge geben?

Offline basenjigirl

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Antw:Zweiter Basenji ja oder nein?
« Antwort #1 am: Januar 09, 2013, 19:24:54 Nachmittag »
Ich habe mit vor 5 Jahren auch schon einen zweiten Basenjis genommen. Mein erster war damals auch 1 Jahr.
Heute würde ich sagen, ich hätte etwas warten sollen. Beide haben damals schon ziemlich gezogen, und an manchen Tagen war ich fix und alle nach dem Gassi. Aber es kommt auch darauf war, wie dein erster ist.
Heute ist das Gassi viel entspannter, da sie nicht mehr so quirlig sind.
zu Hause hat es immer super geklappt. Auch finde ich es schön , dass sie zusammen alt werden.
Ich würde sage, wenn du mit deinem 1 jährigen gut zurecht kommst, kannst du es schon probieren, aber Rüden sind mit einem Jahr auch noch nicht richtig erwachsen.
Lieben Gruß Carmen

Dass mir mein Hund das Liebste sei, sagst du, oh Mensch, sei Sünde, mein Hund ist mir im Sturme treu, der Mensch nicht mal im Winde.

Offline Monika

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Antw:Zweiter Basenji ja oder nein?
« Antwort #2 am: Januar 09, 2013, 20:35:48 Nachmittag »
Kann dir da leider keine Ratschläge geben, (hab auch nur einen Rüden) aber warum nicht? ..die meisten hier haben Zwei Basenjis,... und wenn ich könnte hätte wir längst noch einen  ;) (aber leider geht es nicht) :'(

es ist sicher auch für die Hunde gut, wenn sie einen Gefährten haben, trotzdem würde ich an deiner Stelle damit lieber noch ein zwei Jahr warten.
Man kann in die Tiere nichts hinein prügeln,

aber man kann manches aus ihnen heraus streicheln.

-Astrid Lindgren-

Offline mausi

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Antw:Zweiter Basenji ja oder nein?
« Antwort #3 am: Januar 10, 2013, 08:37:40 Vormittag »
Ich kann dir nur raten zu einem zweiten Basenji!!

Jeder, der mal einen einzelnen Basenji hatte und dann einen zweiten dazu nahm, kann das bestätigen.

Und jeder, der mich kennt, weiß was jetzt kommt.  ;D ;D

 :)  Es muss ja nicht ein Welpe sein. 
Weil jetzt gerade die Zeit ist, darum kommst du wahrscheinlich auch auf die Idee.
Aber ich glaube, dass man sich leichter tut, wenn man zu einem jungen Basenji, der ja noch die aktiven Jahre vor sich hat, eher einen ruhigeren älteren Basenji dazu gesellt.

Aus Erfahrung weiß ich, dass sich die Jungen an den Älteren orientieren und von ihnen lernen.
Also würde der Welpe sich an deinem Einjährigen orientieren und alles mitmachen.
"In guten wie in schlechten Zeiten"  :o

Andererseits gibt ein älterer Basenji (so ab 4 oder 5 Jahre) auch dem Einjährigen eine Orientierung.
Er ist einfach schon gestandener und gelassener.

Zu meiner ersten Hündin mit 3 Jahren habe ich einen "älteren" mit 13 dazu genommen.
Das ist selten und hat sich gerade so ergeben.  Aber es hat beiden sehr gut getan.
Denn die Hündin war schon ein wilder Feger!!

Dagmar

Offline Zandedog

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Antw:Zweiter Basenji ja oder nein?
« Antwort #4 am: Januar 10, 2013, 12:44:52 Nachmittag »
Jeder wird das anders sehen und ich denke pauschalisieren oder den richtigen Ratschlag geben kann man nicht wirklich.
Aus meiner Erfahrung heraus kann ich folgendes sagen.

Mir hat jeder abgeraten zu meinem ersten Wildfang nach zwei Jahren einen zweiten dazuzunehmen. Ich habe es trotztdem getan und keine Sekunde bereut. Als ich fündig wurde und meine Hündin bekam war sie 14 Wochen, er 2 ½ Jahre. Da war sie bereits die erwachsenere. Nicht der „alte“ hat dem „jungen“ was beigebracht sondern umgekehrt. Meinem „Überdüber“ hat die neue Mitbewohnerin sehr gut getan. Sie hing mir von Anfang an am Bein und das hat sich irgendwann wie selbstverständlich auf ihn übertragen ohne das ich groß dazutun mußte und was habe ich vorher gekämpft. Er wußte plötzlich ganz genau wo er hingehörte weil allein auf Tour gehen war plötzlich blöd, sie ließ sich zu Lausbubenstreichen nicht herab. Ab da konnte man seine Erziehung sehr gut beeinflussen. Er wurde durch ihre ruhige und ausgeglichene Art ebenfalls wesentlich ruhiger (weiß Carmen, klingt jetzt komisch, ist aber so wenn um sie rum nicht alle doof sind - hihi ;D).

Dann stellt sich ja die Frage der Geschlechterkonstellation. Ich finde ein Pärchen kann sich ein bischen zu einer Gratwanderung entwickeln. Mag die Hündin keine oder nicht alle Hündinnen und der Rüde keine oder nicht alle Rüden dann kann sich der alltägliche Spaziergang zu einem echten Spießrutenlauf entwickeln. Als ich die Hündin zu mir nahm war er gerade in der ich hasse alle Rüden Phase und das hat sich durch sie zeitweise noch verschlimmer weil er jetzt noch mehr Grund hatte sich aufzublähen. Das hat sich mit der Zeit aber wieder gegeben.
Was man auch nicht außer Acht lassen sollte sind die doppelten Futterkosten und Tierarztkosten. Man kann nicht vorhersehen ob der Hund sein hundelebenlang gesund ist und den Tierarzt nur routinemäßig benötigt. Die „normalen“ Tierarztkosten verdoppeln sich in jedem Fall. Wenn sich einer einen Virus einfängt dann ist das nicht selten wie beim Menschen, bringt der eine was ansteckendes heim, steckt sich meist auch der andere an. Hat man mit dem einen eine „schlimme“ Nacht hinter sich, muß man die darauffolgende mit dem anderen meist auch durchstehen. Das kann sehr schlafraubend sein.
Einen Hund mal schnell wo unterzubringen ist einfacher als es das mit zwei ist wenn es mal schnell gehen muß, sowas sollte vorher geklärt sein.
Auf der Couch wirds eng, im Bett, man muß nicht mehr einem Augenpaar widerstehen sondern zwei, heckt der eine was aus, macht der andere mit, aber das überlebt man alles, denn man hat ja auch doppelt Freude.
Zwei Hund im allgemeinen und zwei Basenjis im besonderen tun sich gegenseitig gut. Das Rudeltier Hund hat sich uns zwar angepaßt, aber untereinander funktioniert die Kommunikation einfach besser und es ist herrlich mit anzusehen.

Wichtig ist meiner Meinung nach das man es selber möchte, das man es im Alltag zeitlich als auch finanziell bewerkstelligen kann und das man sich vor allem die doppelte Herausforderung zutraut, egal wie die altersmäßige Hundekonstellation ist. Wenn der eine ein Engel ist kann der andere das Gegenteil sein oder auch umgekehrt, das sollte man auch berücksichtigen. Viele denken sie nehmen sich noch einen dazu weil der erste so „brav“ ist und erleben dann beim zweiten ihr blaues Wunder. Wenn man all das bedenkt und für sich als akzeptabel abgehakt hat, dann sollte man sich darauf einlassen.

Offline miss.sixxty

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Antw:Zweiter Basenji ja oder nein?
« Antwort #5 am: Januar 10, 2013, 13:25:32 Nachmittag »
Vielen Dank euch schon mal für die Antworten! Sehr interessant für mich zu lesen!
 Meiner ist schon ein Lausbube, ein ganz lieber Kerl, aber schon frech ohne Ende, nix kuschel, sobald er auf meinem Schoß sitz müssen immer die Zähne zum rumknabbern an mir benutzt werden, draußen (drinnen natürlich sowieso) klappt Leinengehorsam und auch Freilaufen (hab ihn auch beim Pferd dabei) ganz gut, kann auch frei Fuß am Pferd laufen, Wild sind wir zum Glück erst zweimal so richtig begegnet, ja ok - da war er dann weg, kam aber relativ schnell wieder. Klar, junger Rüde in seiner vollen pubertierenden Potenz, der Herrscher über Wald und Wiese (denkt er ;) )!
Ich habe seine Vollschwester angeboten bekommen, also genauso jung wie er, 1 Jahr, lieb und verschmust, also nicht so frech, die Grundkonstellation wäre denk ich schon gut, aber.... muss ich mir gründlich überlegen!
Freu mich über weitere interessante Erfahrungsberichte von euch!

Offline Maren

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Antw:Zweiter Basenji ja oder nein?
« Antwort #6 am: Januar 11, 2013, 10:24:24 Vormittag »
Mit Erfahrungsberichten kann ich in ziemlich genau vier Wochen dienen :-) ...

Zwei Hunde an sich find ich immer gut (die Jungs sind ja jetzt auch schon zu zweit, nur eben in der Konstellation Jack Russel und Basenji) - sehr wichtig finde ich nur die Dinge, die Karin oben schon erwähnt hat, vorher zu berücksichtigen. Die Kosten sind schon nicht zu unterschätzen und auch, dass man mit zwei Hunden nicht mehr so leicht unterkommt, wie mit einem. Ich denke der SChritt von zwei auf drei, wird sich in der Toleranz der Mitmenschen auch sicherlich bemerkbar machen.

Uns war es wichtig, dass er jeweils erste Hunde "aus dem gröbsten raus" ist, wenn der zweite kommt. In seiner Entwicklung gefestigt und mit einigermaßen funktionierendem Grundgehorsam. Jimmy war vier als Akiro dazukam. Mit den zweien hats wunderbar funktioniert. Sie sind ein tolles Team und lieben sich total. Akiro wird im Mai drei und im Februar kommt dann Hund Nr. 3 bzw. Basenji Nr. 2 - und dann auch noch ein Mädchen... Ich bin ja sehr gespannt, wie unser Männerhaushalt damit zurecht kommt ;-).

Es ist immer eine Herausforderung, wenn ein Hund dazu kommt, aber wenn du bereit bist für die Herausforderung, kann es auch ne Chance sein :-)...

Bin gespannt, wie du diche entscheidest...(und wies dann so läuft :-D)

Offline Teddy

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Antw:Zweiter Basenji ja oder nein?
« Antwort #7 am: Januar 11, 2013, 23:54:24 Nachmittag »
Ich stimme den Anderen zu, es sind aber nicht nur die Kosten, wie Versicherung, Tierarzt und Hundesteuer oder die Unterbringung oder das man des öfteren vielleicht die Straßenseite wechseln muß, weil der Rüde keine Rüden mag und die Hündin keine Hündinnen. Es kann aber evtl. auch Mal zu solch einer Situation kommen, die man vielleicht auch vorher bedenken sollte  z.B. wenn die Beiden ganz dicke miteinander sind und dann evtl. Mal räumlich getrennt werden müssen, weil einer eine OP hatte oder die Hündin läufig ist. Sie können dann recht laut protestieren und jammern, was über mehrere Tage und Nächte ganz schön stressig sein kann. Genauso wenn einer verstirbt, man weiß nie, wie der Zweite trauert, er kann ganz ruhig werden und sich zurückziehen oder verweigert das Fressen, wird böse, rennt Tage lang  in der Wohnung und draußen jammernd und suchend nach dem Anderen herum usw.

Offline miss.sixxty

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Antw:Zweiter Basenji ja oder nein?
« Antwort #8 am: Januar 12, 2013, 12:50:18 Nachmittag »
Ich sehe schon, echt schwierige Entscheidung! Gibt so vieles dafür, aber auch einiges dagegen...

Offline mausi

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Antw:Zweiter Basenji ja oder nein?
« Antwort #9 am: Januar 12, 2013, 14:34:10 Nachmittag »
Die prinzipiellen Überlegungen hast du ja bei jedem Haustier vor der Anschaffung.
Also Kosten für Futter und Tierarzt, habe ich den Platz und die Zeit usw....

Beim Basenji ist jetzt die Frage: allein oder zu zweit?

Und da würde ich immer sagen:  wenn es mit dem Platz und dem lieben Geld passt, dann zu zweit.
Im Alltag braucht man nicht wesentlich mehr Zeit für zwei. Klar, man muss zwei füttern, zwei im Auto anschnallen oder sonstwie "verstauen".....

Aber bei den Basenjis ist es wie bei Katzen, Papageien, Sittichen, Meerschweinchen und vielen anderen Haustieren auch.
Sie leben besser und gesünder zu zweit.

Denn die Frage ist ja umgekehrt an die Halter die zwei haben:
könnt ihr euch einen von euren Basenjis alleine vorstellen?
Wenn man sich ihr Sozial- und Rudelverhalten anschaut.

Meine Beiden haben die Wahl.
Jeder kann sich zurückziehen und alleine sein. Was sie ja auch machen.
Aber fressen tun sie beide nicht, wenn die andere nicht da ist.
Und bei Leckerchen wird auch immer geschaut, ob die andere es nimmt.  :o
Sonst....bäh.  Dann will ich auch nicht.   :P

Und was eine ausspuckt, spuckt die andere auch sofort wieder aus!   ;D

Also für mich ist die Antwort klar.  Basenjis brauchen gute menschliche Partner.
Aber einen zweiten Basenji können wir nie ersetzen.


Dagmar

Offline miss.sixxty

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Antw:Zweiter Basenji ja oder nein?
« Antwort #10 am: Januar 13, 2013, 20:38:18 Nachmittag »
Wie verhalten sich eure Basenjis tagsüber zwischen den Gassigängen, also daheim? Tollen die dann mehr zusammen rum oder liegen sie meist auch gechillt in der Wohnung? Sind sie zu zweit ruhiger, quirliger oder meint ihr es bleibt gleich? Ich weiß, jeder Basenji kann ja anders sein, aber wenn man einen hat, hat man keine Vorstellung wieviel mehr Leben dann im Haus ist mit zweien. Ich würde basenjis ja so einschätzen, dass sie viel miteinander kuscheln u somit zusammen rumliegen und ab und zu (vor allem wenn sie noch "Jung" (1 Jahr) sind) miteinander kurzzeitig spielen, ansonsten aber die Gassigänge zum austoben nutzen.  Eingermaßen korrekt vermutet? Hilft mir echt viel von euch und euren Erfahrungen zu lesen, nochmals vielen Dank! Hoffe ich bekomm noch weng was zum stöbern!
Im Anhang mal mit wem sich Assad momentan rumschlagen muss ;)

Offline Teddy

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Antw:Zweiter Basenji ja oder nein?
« Antwort #11 am: Januar 14, 2013, 10:31:52 Vormittag »
Die ersten Jahre war Chalice auch alleine und dann kam der zweite Basenji. Erst Abejide, mit dem sie zusammengekuschelt lag und danach Bari, mit dem sie getrennt lag. Tagsüber wurde überwiegend nur gechillt rumgelegen und meistens abends bekamen sie dann Mal ihre 5 Minuten.

Offline Banga

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Antw:Zweiter Basenji ja oder nein?
« Antwort #12 am: Januar 16, 2013, 19:40:32 Nachmittag »
Hallo,
wir sind auch schon am überlegen einen zweiten Basenji zu holen, hätten am liebsten eine dunklere brindle Hündin zu unserem 1 jährigen Banga. Aber wo findet man den die, habe im www noch nichts entdeckt :(

Viele Grüsse

Stefan, Nadine und Banga

Offline miss.sixxty

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Antw:Zweiter Basenji ja oder nein?
« Antwort #13 am: Januar 16, 2013, 20:31:23 Nachmittag »
Da muss man immer mal wieder das Internet durchstöbern, erwachsene Hunde gibts bei der Rasse selten, z. B.
http://www.tierschutz-europaweit.de/basenjis-in-not.htm oder vielleicht mal bei den bekannten Züchtern anrufen und nachfragen ob die was wissen...

Offline basenjigirl

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Antw:Zweiter Basenji ja oder nein?
« Antwort #14 am: Januar 16, 2013, 20:32:54 Nachmittag »
Lieben Gruß Carmen

Dass mir mein Hund das Liebste sei, sagst du, oh Mensch, sei Sünde, mein Hund ist mir im Sturme treu, der Mensch nicht mal im Winde.