Autor Thema: immer ärger mit freilaufenden rüden  (Gelesen 9432 mal)

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Offline Tsula

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immer ärger mit freilaufenden rüden
« am: Mai 14, 2013, 10:35:48 Vormittag »
Hallo Ihr Lieben,

ich bin total deprimiert. wir sind letztes jahr umgezogen. Mein Tsula hasst Labradorrüden. Und wir haben zwei in der Nachbarschaft. Stecke ich nur die Nase aus dem Grundstück, kommt meist der große Braune schon angerannt. ....
Heute morgen kam der schwarze Labi-Rüde an. Sein Herrchen kommt uns joggend entgegen. Sieht mich und ruft mir nur zu : Meiner macht nichts. Die kennen sich ja. Das geht schon". Das "Geht schon" sieht dann so aus:
Labi kommt freilaufend an, mein Basenji ist an der Leine - meiner knurrt, Labi scherrt sich nicht drum. Meiner knurrt lauter, Labi stellt sich vor uns mit breiter Brust auf. Meiner explodiert fast -  mir wird unwohl -  Labi steht immer noch vor uns. Tsula schnappt dann in die Luft vor Wut - Labi haut endlich ab. Labi-Herrchen schaut aus weiterer Entfernung zu.
WAS SOLL DAS! Kann der Typ nicht freundlicher Weise seinen Hund rufen. Oder am Besten schon vorher. Muss ich das immer aushalten. Mein armer alter Hund regt sich maßlos auf. Und ich bin auch gestresst.. Auf dem Rückweg kommt uns dann Labi 2 entgegen. Ein großer brauner Rüde. Besitzer ruft wenigsten. Aber der Labi scherrt sich darum nicht. Wenn er uns gesehen hat ist er nicht mehr zu bremsen. Und immer muss ich hoffen, dass es gut geht.
Warum finden es gewisse Leute total normal, dass ihr 40 kg Rüde auf einen kleinen angeleinten Rüden zurennen kann ?
 >:(

Offline mausi

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Antw:immer ärger mit freilaufenden rüden
« Antwort #1 am: Mai 14, 2013, 12:35:48 Nachmittag »
Hallo,

mein Rat: wehr dich!!!

Ich bin wegen sowas schon zur Polizei gegangen, weil meine Hündin wirklich gebissen worden ist.
Der Polizist hat mir geraten, ein Pfefferspray zu benutzen.
Aber das ist nicht meine Art. Hab ich ihm auch gesagt. Dass ich nicht einsehe, bewaffnet vor die türe gehen zu müssen.
Erstens kann der andere Hund nix für seinen doofen Besitzer. Zweitens soll ja mein eigener Hund nicht noch was abbekommen.
Und eine Anzeige will ich ja auch nicht riskieren.

Das hat der Polizist auch eingesehen.
Er ist selber Hundeführer und hat angeboten, mal mit dem Besitzer zu sprechen.
Und meinte: Wenn die Polizei vor der Tür steht, das macht schon Eindruck und hilft meistens auch.

So war es dann auch.  Mir war etwas mulmig dabei. Aber ich war ja im Recht und habe jetzt meine Ruhe.

Also hab Mut und wehr dich. 


Dagmar




Offline *Dani*

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Antw:immer ärger mit freilaufenden rüden
« Antwort #2 am: Mai 14, 2013, 13:02:37 Nachmittag »
Ich halte es da mit Mausi. Wenn gar nichts mehr hilft - wieso sollte man sich nicht wehren.
Tsula wird's ja auch merken, wenn du schon mit Bauchschmerzen vor die Tür gehst.

Und Reden mit den Besitzern hilft nicht? Wenn du ihnen genau das sagst, was du hier schreibst?
Du hast einen alten Rüden, der sich aufregt und da sollten zivilisierte Menschen auch Rücksicht nehmen können.
Und wenn du den Labbis entgegentrittst und mit ausgebreiteten Armen ruhig und bestimmt "Weg" o.ä. sagst und mit dem Fuß aufstampfst?
Ansonsten gibt's noch Wasserpistolen. Oder den Satz: Mein Hund hat Flöhe/eine ansteckende Krankheit.

Ich find's schlimm, dass manche Hundehalter so rücksichtslos sind :-\
Hoffe, du kriegst das geregelt.
LG, Dani mit Zuri & Thabo :)

Offline Tsula

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Antw:immer ärger mit freilaufenden rüden
« Antwort #3 am: Mai 14, 2013, 15:58:39 Nachmittag »
Danke für Eure Meinung!
Hat mir echt Mut gemacht.
Werde es erstmal mit "mich-vor-tsula-aufbauen" probieren

gas oder so kommt nicht in frage - das spricht sich schnell rum
dann müßten wir auswandern

vlg
marion

Offline Teddy

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Antw:immer ärger mit freilaufenden rüden
« Antwort #4 am: Mai 14, 2013, 16:17:24 Nachmittag »
Solchen Leuten begegne ich auch immer wieder bei uns im Park, trotz Leinenzwang. Überwiegend sind es Schäferhundbesitzer die dann auch noch blöde Sprüche raushauen, wie schlecht mein Hund erzogen ist oder das er total gestört sei. Ein Bekannter, hat mir erzählt, was er in diesem Fall macht. Er ruft einfach dem anderen Hundebesitzer zu, er möchte den Hund zurückrufen, denn seiner ist krank. Ich hab´s ausprobiert und es hat geklappt.

Offline mausi

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Antw:immer ärger mit freilaufenden rüden
« Antwort #5 am: Mai 15, 2013, 12:54:18 Nachmittag »
Hallo Dani,

ich würde mich nicht mit einer Wasserpistole oder so wehren.
Dann wäre ICH nämlich die Böse.

Die Idee mit der Krankheit ist witzig. Aber keine Dauerlösung, wenn es die Nachbarschaft bzw. den Alltag betrifft.
Ohne Tsula würde ich vielleicht auch ne Trillerpfeife benutzen. Das macht auch Passanten aufmerksam.

Aber Tsula soll ja nicht noch mehr geschockt werden.

Ich habe über die Polizei Leinen- und Mailkorbzwang bewirkt.
Was auch geholfen hat:  ich war nicht alleine auf der Polizei.
Andere haben auch Anzeigen gemacht, weil sie einfach Angst vor großen freilaufenden Hunden haben.

Übrigens stimme ich Dani zu.  Tsula merkt ja schon beim anleinen, dass es dir mulmig ist.
Das überträgt sich ja auch auf ihn.

Wie wärs, wenn du dich zum Spaziergang mit anderen Hundehaltern verabredest, so dass die Hunde von Tsula abgelenkt sind?
Die meisten sind da sehr hilfsbereit.
Das wäre vielleicht auch schon ein Fortschritt.


viel Glück euch beiden!! 

Dagmar


Offline Deni

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Antw:immer ärger mit freilaufenden rüden
« Antwort #6 am: Mai 16, 2013, 17:36:06 Nachmittag »
Hi  :)

Ich kenne das auch allerdings nervt mich im moment eher, dass die besitzer der freilaufenden hunde meinen mir zu sagen, dass ich meinen hund frei laufen lassen soll... Kennt ihr das? was sagt ihr zu denen? Die haben ja überhaupt kein verständnis, weil die auch kein plan vom basenji haben. Ich hab immer das gefühl ich müsste mich rechtfertigen... Dabei lassen wir yuma auch frei laufen, aber eben da wo wir es für sicher halten. Grad gestern wurd ich deswegen angequatscht und krieg zu hören, dass wir dasmehr üben müssen unfassbar  :o wenn der wüsste wieviel wir üben hehe naja musste mich grad ma aufregen  :)

Offline Zandedog

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Antw:immer ärger mit freilaufenden rüden
« Antwort #7 am: Mai 16, 2013, 20:35:05 Nachmittag »
Das kennen wir auch. Alle anderen wissen es besser als man selber und kennen scheinbar auch meine eigenen Hunde besser als ich (sind ja auch keine Basenjis sondern Jack-Russel-Mischlinge, das sehen die gleich, die anderen :-\). Bei sowas muß man auf Durchzug schalten, leider lassen sich diese Besserwisser und Blödmänner (und -frauen) nicht aus der Welt diskutieren, ich überhör solche Bemerkungen immer und lächel sie weg.

Vor kurzem meinte ein Jogger im Wald ich solle meine zwei doch ableinen er hätte keine Angst vor ihnen. Ich meinte ich hätte aber Angst das sie uns begegnendes Wild jagen. Er meinte er würde jetzt seit über einer Stunde joggen und hätte kein einziges Wildtier gesehen. Der Mann war keine Minute weg und wir 200 Meter weiter, das rannte eine Herde Rehe quer vor uns über den Weg :o.
Bei einem besonders penedranten Mann der behauptete meiner wäre ein ganz lieber, ich aber merkte das Bodhi sein Gegenüber total doof fand und es besser war er bleibt an der Leine, konnte ich es mir nicht verkneifen. Ich meinte zu dem Mann, wetten das sie mich gleich anbrüllen ich soll meinen anleinen wenn ich ihn jetzt ableine. Der meinte niemals, ich sehe ihrer ist ein ganz lieber. Meistens, meinte ich, leinte Bodhi ab, der stürzte sich auf seinen, schmiß ihn auf den Rücken, der andere schrie wie am Spieß, Bodhi war zufrieden und trollte sich. Der Mann meinte nur "Uialla", das hätte ich jetzt nicht gedacht, aber ich, meinte ich, und ging. Seitdem haben wir nie wieder darüber diskutiert ::).
Denke mal es ist der 7. Sinn der einem mit Basenji auszeichnet. Man spürt einfach wenn es besser ist sie lieber an der Leine zu lassen, darauf sollte man sich auch immer und überall verlassen, egal was die anderen sagen.

Das mit den freilaufenden und distanzlosen Hunden geht mir schon ewig auf den Keks. Ich habe die Erfahrung gemacht das man sich bei Hund-Mensch-Gespannen bei denen es einem andauernd passiert, und man auch schon genau weiß was kommt, auf den Hund konzentrieren muß. Die Menschen von denen kapieren es nie, der ihre tut ja nix, dieser dumme Spruch ist scheinbar Freifahrtschein für vieles, die Wahrheit ist aber das ihr Hund auf sie nicht hört, deshalb rufen sie ihn erst gar nicht zurück. Man erzielt über die Hunde mehr Erfolg wenn man denen wirklich barsch entgegentritt. Die reagieren auf einen Menschen der klare Signale sendet und das meint was er sagt häufig sehr sensibel wie ich festgestellt habe :).
Bodhi wird bald 12 Jahre und er mag es einfach nicht mehr von anderen überfallsartig beschnüffelt zu werden, er fühlt sich dann nicht mehr wohl, regt sich oft fürchterlich auf, auch wenn die Situation harmlos ist. Bei den meisten Hunden reicht ein deutliches "nein - hau ab". Bei manchen stampfe ich mit dem Fuß und mache einen Schritt auf die zu, werde lauter und rassel auch mal mit dem Schlüssel in der Tasche. Bei den arg resistenten Vierbeinern werde ich auch mal so richtig laut und "bedrohlicher" mit meiner Körpersprache. Ich habe noch nie erlebt das sich ein Hund von sowas nicht beeindrucken hat lassen, die kapieren das ziemlich schnell, egal wie groß oder klein die sind. Habe aber lange gebraucht bis ich hier richtig aus mir rausgegangen bin, aber der erste kleine Erfolgt macht Lust auf mehr und man fühlt sich bald sehr befreit und kann solchen Situationen auch wieder stressfrei begegnen, vor allem überträgt sich das auf den eingenen Hund. Inzwischen klappt das bei jedem fremden Hund egal wo, verläßlich.
Manchmal macht aber auch Mimi meinen Job (nennt man dann Arbeitsteilung :D). Inzwischen kennen uns die Wiederholungstäter-Hunde schon. Laufen her, sehen das wir es sind und meinen - oh nö, ihr, bloß weg. Muß oft lachen. Wir haben uns unseren Respekt erarbeitet, ohne die Besitzer, vorspielen nicht vorhandener Krankheiten, Pfefferspray oder Polizeidrohung.
« Letzte Änderung: Mai 16, 2013, 22:23:46 Nachmittag von Zandedog »