Verfasst am: 09.01.2006, 16:48 Titel: Auf der Spur des Gefährten, Bde. 1-3
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Hallo,
auf den Seiten des Clubs für Berger des Pyrenees habe ich o.g. Bücher gefunden. Es geht hier jeweils um die Entwicklung des Zusammenlebens von Mensch und Hund in den verschiedenen Gesellschaftsformen.
Anbei die Zusammenfassung zu Band 1:
Auf der Spur des Gefährten - Band 1 Preis: 43.50 Euro
Josef Müller, Auf der Spur des Gefährten
Dog makes us human
Band 1: Der Hund bei Jägern, Fischern und Sammlerinnen
Das Titelbild des Buches zeigt die gut 24000 Jahre alte Spur eines Hundes in der südfranzösischen Eiszeit-Höhle Grotte Chauvet. Die traditionellen Theorien zur Haushundwerdung des Wolfes setzen diesen Domestikationsvorgang erst vor knapp 14000 Jahren an. Was also hat der Hund in den 10000 Jahren davor gemacht? Die These des Autors ist: Der Hund war tatsächlich schon in der frühen Kultur der Jäger, Fischer und Sammlerinnen der Gefährte des Menschen! Hat er vielleicht den Anatomisch Modernen Menschen schon bei seiner Wanderung vor 100000 Jahren von Afrika aus über den Erdball begleitet? Wie wurde der Wolf zum Hund? Und welche praktischen Funktionen erfüllte der Hund in dieser frühen Zeit? Und noch spannender, welche Rolle spielte
der Hund in der Vorstellungswelt unserer Vorfahren?
Fragen, auf die der Autor Antworten mit Hilfe der verschiedensten Wissenschaften gibt. Dass das Alter des Hundes weit über das von komplett aufgefundenen Hundeskeletten hinausgeht, ist durch die Analyse mitochondrialer DNA nachgewiesen. Die Sprachwissenschaft belegt, dass es für den Gefährten des Menschen eine gemeinsame Urform der Bezeichnung „Hund“ auf allen Kontinenten, mit Ausnahme Australiens, in allen Sprachfamilien der Welt gibt.
Gestützt auf Berichte von Ethnologen Ende des 19ten, Anfang des 20sten Jahrhunderts über Völker in Sibirien, das gewissermaßen wie ein Kühlschrank frühe Lebensformen des Menschen konserviert hat, und über Inuit und Indianer und das Verhältnis all dieser Völker zum Hund, entwickelt der Autor ein Szenario, welche praktische und bewusstseinsgeschichtliche Rolle der Hund als Gefährte in der Steinzeit gespielt haben könnte. Neben einer Fülle von bislang unbekannten Fakten liefert das Buch Ansatzpunkte, das prinzipielle Verhältnis Mensch – Hund auch in unserer Zeit neu zu durchdenken.
Zum Autor:
Josef Müller studierte Urgeschichte, Philosophie, Pädagogik, Germanistik und Romanistik, er arbeitete als Lehrer. Er widmet sich intensiv, neben der seit 1977 betriebenen Zucht der Hunderasse Berger des Pyrénées, der Erforschung der Geschichte des Hundes. So erschien 2000 in Zusammenarbeit mit Claudia Müller und Udo Kopernik die doppelbändige Monographie Pyrenäen·Schäfer·Hunde. Keinen Tag seines Lebens hat er ohne Hund verbracht.
CBP-Verlag (Hennef/Sieg), 2003 664 Seiten, 313 Abbildungen, inkl. 4,50 Euro Versand
Zu finden unter:
cbp-online.de
dort unter Service, Shop
Bisher habe ich Band 1 in der Mangel gehabt. Es handelt sich hier um ein recht wissenschaftlich gehaltenes Werk mit Ausflügen in die Kulturen der Jäger und Sammler Gesellschaften. Hier werden in erster Linie die Nordischen- und Amerikanischen Inuitvölker behandelt. Teils sind die Fotos recht drastisch und nicht wirklich für empfindliche Mägen geeignet.
Als Gute-Nacht-Lektüre ist dieses Buch nur bedingt geeignet: wenn ein großes Bett mit einem noch größeren Nachttisch (für das Fremdwörterlexikon) vorhanden ist, wird es wohl gehen ;-)
Auf Band 2 bin ich schon sehr gespannt, da der Autor hier einen Ausflug in den Kongo und den dort lebenden Stämmen mit ihren Basenjis unternehmen wird.
Alle drei Bände sind bereits erschienen und es sollen weitere drei Bände erscheinen...
LG
Esther