Autor Thema: Probleme mit meinem Benji  (Gelesen 31005 mal)

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Offline tm19679

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Probleme mit meinem Benji
« am: Februar 14, 2011, 21:27:37 Nachmittag »
Hey Ihr Lieben,

ich hoffe Ihr könnt mir mit Ratschlägen zur Seite stehen. Und zwar habe ich aktuell folgendes Problem mit meinem
Basenji.

Benji wurde letzte Woche von einem Mischling (Dogge-Rotweiler) "angegriffen". Also der Mischling lief frei herum, Benji an der Leine. Dann fingen die beiden Hunde an sich anzuknurren und dann fing der Mischling auch an zu "knappen". Hat Benji sogar leicht an der Pfote erwischt.

Seitdem knurrt Benji jeden an. Und Heute ist es passiert. Er hat nach einem Nachbarn geschnappt. Nicht gebissen, aber dadurch das die Hand weggezogen wurde, hat es leicht geblutet (wie eine Schirfwunde).... Selbstverständlich habe ich sofort einen Termin mit einem Hundepsychologen ausgemacht, aber ich mache mir trotzdem Gedanken. Normalerweise ist Benji total treudoof.... Aber selbst mich und meinen Freund hat er heute Abend angeknurrt, und zwar nur weil wir Ihn von der Couch geschupst haben. Er dreht gerade total durch.. Ich bin echt geschockt... ich hoffe ihr könnt mir helfen..
Habe Angst, dass Benji anfängt aggressiv zu werden :(
Ich liebe diesen Hund über alles..
Danke im voraus..
Liebe Grüße Tina

Offline Zandedog

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Re:Probleme mit meinem Benji
« Antwort #1 am: Februar 14, 2011, 23:24:33 Nachmittag »
Ich denke schon das so ein Erlebnis an einer Hundeseele nagt und diese erstmal aus den Fugen geraten lässt. Vielleicht tut ihm auch noch etwas weh von der Keilerei und er ist deshalb so verstimmt. Bodhi hatte mal ein Loch im Ohr nach einer Rauferei, das tat ihm tagelang weh und man durft nicht in die Nähe dieser Stelle kommen. Vielleicht hat Benji einen Zahn abbekommen und hatte Angst das der Nachbar ihm weh tut. 
Wenn meine zwei von einem anderen angegangen werden und es kommt zu einer Keilerei dann sind sie auch manchmal tagelang verstimmt und total knatschig. Entweder sie wachsen dann bei Hundebegegnungen über sich hinaus und werden größenwahnsinnig oder aber sie stehen total "neben sich", kommt darauf an was passiert ist. Meistens aber legt sich diese Stimmung nach einiger Zeit wieder.
Wenn meine zwei angeleint sind und ein freilaufender Hund belästigt uns und "es liegt etwas in der Luft" dann sorge ich dafür das sie in Ruhe gelassen werden. Sowas regt mich total auf....

Offline Buschhund

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Re:Probleme mit meinem Benji
« Antwort #2 am: Februar 15, 2011, 09:32:52 Vormittag »
Wenn mein Rüde gebissen wurde, erträgt er danach auch keine Nähe.
Besonders lästig dann die besorgten Besitzerinnen des Angreifers, die meinen Kleinen trösten wollen. ;)
Knurren heißt erst mal: halt Abstand und sollte auch respektiert werde.
Bitte den Hund nicht anstarren, beim Wegscheuchen immer von der Seite damit der Fluchtweg frei bleibt.
Ich habe mich auch schon neben das knurrende Tierchen gesetz, Bedrängung ohne Bedrohung, dann hat er sich schnell beruhigt und gekuschelt.

Für deinen Kleinen ist ja jetzt erst mal alles Bedrohlich,aber das gibt sich wieder.
Mit etwas Routine werde auch negative, schmerzhafte Erlebnisse für einen Hund besser handhabbar.
LG Helga

Offline tm19679

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Re:Probleme mit meinem Benji
« Antwort #3 am: Februar 15, 2011, 10:29:45 Vormittag »
Hey Buschhund,

leider hat Benji erst gar nicht geknurrt, sondern sofort geknappt....
Das er sich nicht von jeden anfassen lässt weiß ich, weil dann fängt er immer an zu knurren und geht zurück..
Diesmal ist er auf die Nachbarin SCHWANZWEDELNT entgegengelaufen und hat dann geknappt... :-/

Er hat Sie halt an der Hand so erwischt, dass durch das Handwegziehen eine kleine Wunde entstanden ist.. Habe halt jetz
auch furchtbare Angst, dass Benji als Bissig bezeichnet wird... :-/
Und Hameln is ne Kleinstadt, da weiß das gleich JEDER  :-[ :-[
LG

Offline Pharoh

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Re:Probleme mit meinem Benji
« Antwort #4 am: Februar 15, 2011, 11:22:06 Vormittag »

Hallo Tina,

wedeln bedeutet nicht immer Freundlichkeit. Wedeln heißt eigentlich nur, dass der Hund aufgeregt ist.
Häufig aus Freude, aber auch aus Anspannung, oder Unsicherheit.

Was als allererstes wichtig wäre, ist, Dein Umfeld zu bitten, Benji zu ignorieren.
Das ist leider etwas schwierig, denn es gibt wenige, die sich daran halten.
Gerade kleine und auch noch so hübsche Hunde wollen ja immer gerne bekrabbelt werden...
"Ich tu ihm doch nix!"

Kein Ansprechen, kein direktes Anschauen, kein Anfassen(!) und auf gar keinen Fall vorbeugen, am Besten noch über den Hund
mit gleichzeitigem Auf-ihn-einquasseln.
Verbiete das, natürlich auf nette Art, rigoros. Selbst, wenn Benji auf die Leute zukommt und schnüffelt.
Wenn eine Kontaktaufnahme gewünscht ist, dann in der Hocke, seitlich zum Hund.
Und dann lasst Benji kommen und den Kontakt aufnehmen.
Damit grenzt Du schonmal die Gefahr von Schnappungen ein.

Ich hätte vorab zwei Fragen.
Wie hat sich Benji bisher gezeigt? Ist er eher ein unsicherer, oder ein selbstsicherer Hund?
Wie verhält er sich normalerweise anderen Hunden gegenüber?
Wie verhält er sich Euch gegenüber? Eher unterwürfig, oder selbstbewusst?

Sind drei Fragen geworden...  :D

LG Katja


Offline Sammy

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Re:Probleme mit meinem Benji
« Antwort #5 am: Februar 15, 2011, 11:33:28 Vormittag »
Good morning,

davon kann ich ein Lied singen...Sam wurde bisher 3 Mal gebissen (natürlich von den ach so toll hörenden freilaufenden Hunden)und jede Bissverletzung fiel schlimmer aus. 1. nur spülen, aber brennt ja trotzdem 2. spülen und klammern 3. Narkose/OP,6 Wochen Körbchenruhe, Nachversorgung etc!
Er hat also durch diese Negativerfahrung gelernt, dass er sich wehren muss.
Er fing danach an Menschen und Rüden die nicht zum Rudel gehören anzugrummeln und zu knurren und letzendlich auch vorbeifahrende Autos. Super die ganze Sozialisierung erstmal übern Jordan...
Dass du dir bei einem Hundepsychologen Rat holst finde ich richtig.  
Im Moment versuche ich in solchen Situationen keine Gewese zu machen...wenn ich laut und nervös werde steigert er sich nur noch mehr rein...also weg von der Situation und gut.
Wir werden auch nochmal in einen Hundetrainer/Psychologen investieren.

Ach lass die Leute doch denken was sie wollen....das machen sie eh...ob du es willst oder nicht ;)
Bei uns schütteln die Leute dann auch mit dem Kopf wenn er brüllt wie n Löwe...ich weiß ja wieso weshalb warum und dass er eigentlich ne ganz liebe Maus is.
Ich brauch keinen Hund der Everybodys Darling ist :)
Also er muss sich halt net von jedem anfassen lassen...nur die Situation mit dem ignorieren anderer Rüden wär schön  :-[ Hat jemand Tipps?

@Karin
Was tust du damit ihr in Ruhe gelassen werdet? :-\
Ich hoffe dann immer nur dass es ne Hündin ist

Liebe Grüße


« Letzte Änderung: Februar 15, 2011, 12:29:42 Nachmittag von sammy »
No suenes tu vida, vive tu sueno!

Offline tm19679

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Re:Probleme mit meinem Benji
« Antwort #6 am: Februar 15, 2011, 11:40:40 Vormittag »
Also erstmal möchte ich zu Katjas fragen kommen ;)

Wie hat sich Benji bisher gezeigt? Ist er eher ein unsicherer, oder ein selbstsicherer Hund?

Ich würde sagen Teils-Teils... Aber eher unsicher, weil er z.B. im Wald immer auf dem Weg läuft und so gut wie gar nicht auf erkundigungstouren geht.

Wie verhält er sich normalerweise anderen Hunden gegenüber?

Weibchen gegenüber immer Gentlemen like, Rüden findet er nicht so gut. Er will immer der Chef sein. Selbst wenn ein Hund doppelt so Groß ist wie er, will er den anderen Unterwerfen, was nicht funktioniert.

Wie verhält er sich Euch gegenüber? Eher unterwürfig, oder selbstbewusst?

Er versucht sich uns gegenüber immer wieder aufzulehnen, aber wird dann schnell unterwürfig. Er liegt z.B. auf den Rücken in ergebener Position und knurrt dabei. Wenn er merkt das funktioniert nicht, fängt er an die Hände zu lecken.

Eigentlich ist es mir egal, was die Leute reden.. ABER da mein Lebensgefährte selbstständiger Rechtsanwalt ist, ist das nicht unbedingt das beste Bild was dadurch entstehen kann. *ich weiß das hört sich jetzt sehr "Geldgeil" an, aber ich denke ihr wisst was ich meine*

Habe auch schon einen Termin mit dem Hundepsychologen vereinbart. Am 9. März kommt er vorbei ;)
Und er hat mir die gleichen Tipps gegeben wir Katja ;)) DANKE dir :D

Liebe Grüße


Offline basenjigirl

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Re:Probleme mit meinem Benji
« Antwort #7 am: Februar 15, 2011, 12:40:40 Nachmittag »
Ja, so ein Basenji sorgt immer für Überraschungen. Man denkt man kennt ihn, und- schwups- macht er doch was anderes. Sie verändern sich wohl ihr Leben lang, und nicht immer zum Guten.
So mancher wurde aus diesem Grund abgegeben. >:(

Aber ihr packt das Problem ja super an, und Katja hat wohl sehr viel Hundeerfahrung. RESPEKT!!!

Drück sie Daumen für euren Termin, und Kopf hoch und durch. Lass die Anderen reden, kannst ja eh nicht ändern. :-\

Wenns bei uns klingeln, gehen die Hunde zwar immer mit an die Tür, und lassen die Leute rein, aber mein Begrüßungsspruch heißt immer:

NICHT ANFASSEN!!!

Lieben Gruß Carmen

Dass mir mein Hund das Liebste sei, sagst du, oh Mensch, sei Sünde, mein Hund ist mir im Sturme treu, der Mensch nicht mal im Winde.

Offline Pharoh

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Re:Probleme mit meinem Benji
« Antwort #8 am: Februar 15, 2011, 12:42:36 Nachmittag »
Liebe Tina,

das hab ich mir gedacht. Es klang zu vertraut.
Vorab....Ihr seid nicht allein....  ;)
Du musst Dir immer sagen, "Mein Hund ist nicht aggressiv, mein Hund ist unsicher!"
Das hilft Dir... auch wenn's blöd klingt. Fang an ihn genau zu beobachten, man findet wirklich schnell heraus, wann er anfängt,
sich unwohl zu fühlen, wann er aus Unsicherheit heraus rummöppert und kann dann ganz anders darauf reagieren.

Ich bin weder Hundepsychologe, noch -trainer, sondern nur Hundemama zweier Angsthunde.
D.h., eigentlich ist Lena ein Angsthund. Sie ist nicht sozialisiert und hatte Panik vor allem und jedem.
Pharoh ist "nur" ein sehr unsicherer Hund. Und dennoch war es leichter, auf Lena einzugehen und ihr "zu helfen".
Aber hier geht es ja um Basenjis. Und da muss man mit Unsicherheit völlig anders umgehen.
Was bei anderen Hunden funktioniert, passt hier noch lange nicht.
Wir haben viel gelernt (lernen müssen) in den letzten Jahren.

Pharoh hatte (und hat teilweise noch) genau das Verhalten von deinem Benji.
Auch bei uns wurde es durch eine Beisserei ausgelöst, hier mit einem Neufundländer.
Aber das ist quasi nur der Schlüssel, der das Tor zu dem Verhalten aufschließt. Es ist nicht die Ursache.

Wir sind anfangs in so viele Fehler hineingelaufen, die unnötig waren.
Aus Unwissenheit und mit den falschen Trainern.
Gerne kann ich Dir von unseren Erfahrungen berichten, was bei uns hilft, was nicht.
Natürlich nur wenn Du magst und per PN. Wird glaub ich sonst hier was lang.  ;D

Was die Leute angeht, sei einfach offen. Ich hab brav erklärt, warum er das macht.
Meist schlug dann Wut in Mitleid um.
Hilft nicht dem Hund, aber dem Ruf und der Nachbarschaftsliebe...  ;)
Musst nur aufpassen, dass sie dann nciht wieder anfangen auf Benji einzuquasseln... "Du Armer...ich tu Dir doch nix!" ;D

Meld Dich, wenn Du Austausch möchtest. Gerne!

LG Katja

Offline tm19679

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Re:Probleme mit meinem Benji
« Antwort #9 am: Februar 15, 2011, 13:20:48 Nachmittag »
Also abgeben werden ich Benji auf gar keinen Fall!! Habe ihn ja schon von einem Ehepaar, was sich mit einem Basenji komplett übernommen hat. Ich denke ich habe bei der Erziehung auch so eins-zwei Sachen verkehrt angefasst, da ich nur mit der Erziehung von Schäferhunden vertraut war..

Als wirklich agressiv würde ich Benji auch nicht bezeichnen. Wenn ich überlege wie liebevoll er mit unseren Zwergkaninchen und Meerschweinchen umgeht...

Und ich werde mit der Nachbarin heute Abend gleich mal sprechen. Werde ihr ein paar Blumen und Schoko vorbeibringen, und ihr versuchen zu erklären, was mit Benji gerade los ist. Ändern kann ich das ja sowieso nicht mehr! Entweder sie versteht es oder nicht. Da Sie aber selber einen Hund hat, hoffe ich doch auf Verständnis.

Danke für die guten Ratschläge :D

LG Tina

Offline Pharoh

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Re:Probleme mit meinem Benji
« Antwort #10 am: Februar 15, 2011, 14:56:55 Nachmittag »
Na, wenn sie selber Hunde hat, dürfte es halb so wild werden...  8)

Ich glaub, wir haben echt viel gemeinsam, Tina.... mein erster Hund war auch ein Schäferhund.
Ein weißer...damals hießen die aber noch Amerikanisch-Canadisch und waren als Rasse nicht anerkannt.
Ahron hat sich nach heutigem Ermessen quasi selber erzogen. Und ich dachte, ich hätte durch ihn sooo viel Erfahrung.  ::)
*lach*

Ich kann das auch nicht nachvollziehen, wie Hunde beim kleinsten Problem abgegeben werden.
Ich finde, das bringt sie einem doch noch näher...  ???

Und letztendlich sind das hier alles eigentlich nur Problemchen....
Unter einem richtigen Problemhund versteh ich was anderes.
Wir haben doch alle nix, was nicht wieder in den Griff zu bekommen wäre....

Ach, unsere Hundis sind schon toll, oder?
*verliebtbin*

LG Katja
« Letzte Änderung: Februar 15, 2011, 15:53:25 Nachmittag von Pharoh »

Offline tm19679

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Re:Probleme mit meinem Benji
« Antwort #11 am: Februar 15, 2011, 19:32:25 Nachmittag »
Hahahaha, Katja wir haben echt viel gemeinsam.. Einen Amerikanischen-Cananadischen Schäferhund hatte ich bzw. meine Eltern auch ;) Der hieß Clown ;)

ALSO ich habe mit der Nachbarin gesprochen, und die meinte gleich ich soll mir mal keine Sorgen machen, dass hätte ihr mit ihrem Hund auch passieren können, erst recht wenn der vorher angegriffen wurde. Und laut Hausarzt ist die Wunde auch nicht schlimm, halt Hautabgeschürft! Benji hätte auch gleich losgelassen, als er gemerkt hat das er sie erwischt hat (so die Nachbarerin) Puhhh... bin ich erleichtert! Und es ist echt schwer einen Basenji nicht zu streicheln, wenn der einen mit seinen treuen Augen anschaut... Ihr wisst bestimmt was ich meine!

Danke danke für die tolle Unterstützung :D

LG
Tina
« Letzte Änderung: Februar 15, 2011, 19:34:44 Nachmittag von tm19679 »

Offline Zandedog

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Re:Probleme mit meinem Benji
« Antwort #12 am: Februar 15, 2011, 20:24:29 Nachmittag »
Carmen den Spruch sage ich auch immer zur Begrüßung wenn Besuch kommt. Nur bei mir heißt er: Bitte den braunen nicht anfassen, ich sag dann wenn mans darf :-\.

Wie ich uns fremde Hunde vom Hals halte, ich habe an meiner authoritären Ausstrahlung gearbeitet. Man glaubt garnicht wie man mit seiner Stimme beindrucken kann. Wen das noch nicht stoppt wird am Halsband dem verdutzen Besitzer gebracht. Da bin ich inzwischen völlig schmerzfrei.
Unsere letzte schlimme Begegnung war eine große Mixhündin die mucksmäuschenstill zähnefletschend auf Mimi, die mit dem Rücken zu ihr saß und in die Ferne schaute, zulief, sie sie in den Rücken biß und wieder davonlief. Sowas habe ich noch nicht erlebt. Ich war total platt und die saudumme Besitzerin tat so als wäre nix passiert und hat schnellstens das Weite gesucht. Mimi saß schreiend und zitternd mit einer tiefen und langen Fleischwunde da.
Seit dieser Beißattacke habe ich mir geschworen das mir sowas nie mehr wieder passiert und ehe ein Hund an meine beiden will muß er an mir vorbei. Ich weiß das Hundebegegnungen selten nach Lehrbuch stattfinden und es auch mal zu Reibereien kommt. Da müssen meine beiden auch durch, sie sind auch nicht immer Engel, aber wenn ein anderer so offensichtlich darauf aus ist einem anderen an den Pelz zu gehen und der Besitzer kommentiert das mit einem - das hat er noch nie gemacht - dann explodiere ich. Es gibt so viele Hundebesitzer die unfähig sind ihren Hund zu stoppen, sie aber trotzdem und immer wieder frei auf uns loslassen.

Bodhi hatte mal eine Zeit bei der er bei Hundebegegnungen vor lauter Zorn in alles zwickte was sich vor seiner Nase befand. Das waren dann entweder ich (also mein Hosenbein oder schlimmstenfalls meine Waden) oder aber er hat sich auf Mimi gestürzt die sich dann immer ganz überrascht auf den Rücken warf. Dann steigerte es sich dahingehend das er nach fremden Hosenbeinen schnappte. Während dieser Zeit war ich auch total verzweifelt, traute mich nicht mehr in die Nähe fremder Leute und bekam Schweißausbrüche wenn sich uns in einer Menschenmenge ein Hund näherte. Ich dachte immer Anzeige - Amtstierarzt -  dann wird er eingeschläfert. Ich malte mir alles schlimmstens aus. Während dieser Phase war er überhaupt nicht ansprechbar und je nervöser ich wurde desto mehr drehte er auf. Ruhe war das Zauberwort. Wenn ich hektisch wurde hatte ich das Gefühl er fühlte sich angestachelt. Wenn ich ruhig blieb sah er mich nach einer Weile ganz verdutzt an und wirkte so als käme er sich mit seinem Verhalten blöde vor. Bevor ich ihn psychologisch analysieren lassen konnte war dieses Verhalten genauso schnell vorbei wie es gekommen ist.

Und das höre ich auch immer wenn ich Menschen bitte Bodhi nicht zu streicheln - aber der schaut doch so lieb (wobei das bei ihm nur die pure Verzweiflung ist  :-[).

Achte nur darauf das dem Hundepsychologen klar ist das er einen Basenji vor sich hat und keinen Hund  ;D.

Offline tm19679

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Re:Probleme mit meinem Benji
« Antwort #13 am: Februar 15, 2011, 20:30:20 Nachmittag »
Hey Karin,

der Hundepsychologe den ich beauftragt habe, kennt zum Glück Basenjis und kennt auch schon Benji...
Und da ich Ihn auch persönlich kenne, habe ich da weniger bedenken. Er hat uns schon oft geholfen, wenn wir nicht
so genau wussten, was Benji für Probleme hat (zum Beispiel der Umzug von einer 55 m² großen Wohnung in eine 135 m² große).
Benji hat sobald er dann alleine war immer geheult. Jetzt haben wir eine große Hundebox und jetzt kann er auch wieder alleine bleiben! ;)

Liebe Grüße

Offline Zandedog

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Re:Probleme mit meinem Benji
« Antwort #14 am: Februar 15, 2011, 20:36:41 Nachmittag »
Dann habt ihr großes Glück, sowas ist viel Wert.
Wünsche euch viel Glück.