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Welpe bekommt 1 bis 2 mal täglich totale Ausraster
Bilderbuchautor:
Ich habe seit einer Woche meinen ersten eigenen Welpen. Der kleine Basenji kommt aus einem guten "Elternhaus", hatte vier Wildtobende Geschwister und sehr aufmerksame Züchter. Er hat bereits das Sitz und komm gelernt und wir arbeiten am Platz, er ist aufmerksam und lernfähig und auch in den typischen Raufboltphasen mit einer oder auch mal zwei gezielten Ermahnungen zu beruhigen und wieder in ein normales Spiel zu überführen. Soweit läuft es wirklich gut, gäbe es da nicht ein riesengroßes ABER:
Er bekommt dann und wann 10 bis 20 minütige Phasen in denen er jegliches Gehorsam ablegt und derzeit von Tag zu Tag aggresiver wird. Meine Arme haben unter diesen Phasen bereits jetzt erheblich gelitten und da er in diesen Momenten Befehle die er kennt (wie z.B. das nein) völlig außer acht lässt und teilweise gezielt schnappen zu scheint komm ich nicht umher, dem Welpen Absicht zu unterstellen. Diese Episoden sind zumeist Abends, trotzdem würde ich Übermüdung als Grund ausschließen, da er eigentlich immer genug schläft, teilweise auch kurz zuvor.
Derzeit und seit dem ich den Hund geholt habe, bin ich in meinem Elternhaushalt wegen meines Weihnachtsurlaubs zu besuch. Hier gibt es einen recht zurückhaltenden Cotton de Tulear, mit dem ich aufgewachsen bin. Zunächst versuchte der Welpe immer sehr heftig mit dem alten Herren zu spielen, welcher aber recht wenig interesse daran hatte und versuchte ihn zu verknurren. Der Welpe ließ sich aber davon zu keinem Zeitpunkt mehr als 2-3 Sekunden abschrecken und reagiert mittlerweile gar nicht mehr drauf. Bis hierhin schien es sich noch aus dem heftigen Spiel mit seinen Geschwistern zu rechtfertigen. Doch wenn er gerade einen seiner "Ausraster" hat, wird es mittlerweile so schlimm, dass der Welpe nicht mal mehr ablässt, wenn der alte Herr aufjault.
Heute hatte er ihn dann einmal richtig gebissen, daraufhin habe ich ihn in mein Zimmer getan, dort hatte er mich dann mehrfach in Fuß und Knöchel und das auch recht doll gebissen. Nein und leichtes Kopf wegschieben haben ihn zum ablassen gebracht. Daraufhin rannte er eine Runde durchs Zimmer, kam im Spurt zurück und bis mich so in den Arm das die Stellen an denen die Zähne waren bluteten. Als ich kurz danach das Hundeklo (bekam er von den Züchtern angewöhnt und soll nun langsam abgewöhnt werden) säuberte, kam er erneut durch das Zimmer angebraust und biss mir aus dem nichts ein weiteres mal in den Arm.
In diesen Phasen ist es mir nicht möglich ihn zu beruhigen. Egal ob der Hund meiner Eltern anwesend ist oder nicht. Bin ich im Zimmer und ignoriere ihn, macht er unaufhörlich weiter absolut alle Dunge UND GENAU DIESE zu tun, die er nicht darf. Dreh ich ihn nachdem ich einige Zeit geschimpft hab auf den Rücken und halte ihn für einen Moment, zappelt er wie wild los, wird dann aber irgendwann ruhig und sobald ich ihn dann aber loslasse versucht er nach mir zu schnappen und das kann ganz schön schmerzhaft werden. Auch wenn ich ihn am Nacken festhalte, da es in diesen Momenten die einzige Möglichkeit ist kontrolle zu gewinnen ohne das er nach mir schnappen kann (es aber weiterhin probiert) lässt er sich nicht beeindrucken.
Wie gesagt, das passiert absolut immer nur in den besagten Phasen, vielleicht 1 bis 2 mal am Tag. In den Übungen und auch zwischendurch hört er wie gesagt immer sehr gut, bekommt viel Lob und Zuneigung. Er nimmt dies auch stets gerne an. Der Auslöser ist mir wirklich unbekannt, die Phasen scheinen aus dem Nichts aufzutauchen, klingen dann unabhängig von dem was ich tue irgendwann langsam ab.
Ich bin gerade wie ich glaube verständlicherweise sehr niedergeschlagen und hoffe auf die eine oder andere gute und schnelle Antwort von euch.
Viele Grüße.
mausi:
Hallo,
das, was du so berichtest, ist für die meisten Welpen normal. Bloß bleibt es normalerweise beim spielerischen Zwicken. Das kennt jeder. Aber der Welpe muss lernen, dass er nicht verletzen darf. Also so heftig zu beissen, das es blutet, das geht gar nicht. Auch nicht als Welpe.
Meine Fragen: wie alt ist er, wo hast du ihn her? wie lange hast du ihn schon? Ist das dein erster Welpe? Dein erster Basenji?
Es ist kein Problem, dir zu helfen, aber du brauchst Zeit, Konsequenz und etwas Wissen.
Beispiel: auf den Rücken legen und festhalten macht einen Basenji eher aggressiver. Du erreichst das Gegenteil.
Beispiel zwei: am Nacken festhalten. Das ist heikel. Festhalten ist okay. Aber sobald du schüttelst, so wie man das früher gemacht hat, ist das "totschütteln". So töten Tiere ihre Beute. Im Instinkt der Hunde ist das auch heute noch "töten wollen".
Das will ja niemand, dass der eigene Hund das glaubt.
Also am Nacken wirklich nur halten. Oder mit der Hand über der Schnauze halten.
Eigentlich wäre dein erster Weg zum Züchter, der dir zeigt und erklärt, wie man einen Basenji erzieht.
Da ist nämlich einiges anders, als bei anderen Hunden.
Ich habe das auch lernen müssen. Und man lernt im Hundeverhalten nie aus.
Auch ich nach dreißig Jahren nicht. Unser Wissen hat sich da sehr verändert.
Zweiter Weg: eine GUTER Hundeverein vor Ort. Wo du was über dich, deinen Hund, und evtl. über Basenjis lernst.
Was ist gut? Ganz einfach. Dein Hund fühlt sich wohl und geht mit Freude dort hin. Du auch. Ihr lernt was und macht Fortschritte.
Zum guten Schluss: Wir können da fast alle ein Lied von singen, als wir unseren ersten Basenji bekommen haben. Man muss umdenken, sich reindenken, den Basenji verstehn lernen. Vor allem das Verhalten. Aber wenn man es mal geschafft hat, dann sind es die allerbesten Hunde die es gibt!!
Mein erster war acht Wochen alt. Mein ältester dreizehn Jahre, als ich ihn bekam. Und ich würde es immer wieder machen.
Wo wohnst du denn? Da können wir ja mal schauen, welche Basenjis in der Nähe wohnen.
Ich drücke euch die Daumen!!
Dagmar
Bilderbuchautor:
Erstmal vielen Dank für die nette Antwort.
Es ist mein erster Basenji, er kommt aus einer sehr liebenswürdigen Züchterhaushalt und hatte da 4 Geschwister. Vor einer Woche ist er zu mir gekommen. Einen Welpen hatte ich schoneinmal, damals unseren Familienhund den Cotton de Tulear.
Geschüttelt wird er nicht, das mit dem auf den Rücken drehen ist ab sofort vermerkt. MAchte mein Vater bei unserem Haushund ab und zu und das hatte damals Wunder geholfen.
Beim normalen spielen und mal etwas zwicken gibt es auch keine Probleme. Das ist alles leicht handhabbar. Die Probleme sind wie gesagt nur in diesen kurzen Phasen.
Was soll ich akut in diesem Moment tun, in allen nicht basenji-foren wurde mir dazu geraten, wenn er wirklich beißt ihn in einem Zimmer kurz alleinzulassen, solange bis er sich beruhigt oder ihn sogar in einen Kennel bis er sich beruhigt zu tun. Das kann ich mir beim BAsenji nicht so recht vorstellen?!
Studieren in Lpz und bin ab und zu bei meinen Eltern in West-Thüringen (Mühlhausen). Den guten Hundeverein gibt es zumindest, solange wie ich hier bin eher nciht, ich fahre erst zum Jahresanfang wieder nach Lpz.
lg.
Carsten:
Moin Unbekannter,
schade das es schon ein zweites mal ohne Namen war, wie darf man Sie/Dich den anreden? Es macht die freundliche und höfliche Kommunikation untereinander leichter.
Grüße ........Carsten
Bilderbuchautor:
Hallo Carsten,
wo bin ich nur mit meinen Gedanken... "Ich" bin wahlweise die Franziska oder der Adrian. ;)
Wie steht ihr zu den Vorschlägen aus den anderen Foren bzw.was würdet ihr tun?
Viele Grüße,
Adrian.
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