Autor Thema: Sie wollen also einen Hund?  (Gelesen 14494 mal)

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Offline basenjigirl

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Sie wollen also einen Hund?
« am: November 22, 2012, 14:48:09 Nachmittag »
Das Dumme ist, dass der Hund eben kein Gebrauchsgegenstand ist, den man kauft und wieder für eine Weile vergessen kann. Hunde sind teuer, stinken, haaren, sind zeitraubend und bedeuten Arbeit. Mit dem Kaufpreis ist es noch lange nicht getan, dazu kommen Futterkosten und Tierarztkosten, Haftpflichtversicherung, Kosten für Hundekörbe, wenigstens der erste wird meistens zerkaut.

Hunde kosten Zeit, Geduld und Nerven. Junge Hunde pieseln überall hin, fressen die Möbel ab, räumen den Mülleimer aus und verteilen den Restinhalt von Thunfischdosen auf dem Sofa, sie haben kein Taktgefühl, aber Blähungen, sie wälzen sich in entsetzlichen Sachen, beißen fremde Hunde und Jogger und bekommen Durchfall nur auf den teuersten Teppichen.

Es ist hart, im strömenden Regen alle zwei Stunden darauf zu hoffen, dass der Welpe sich löse. Es ist noch härter, wenn er sich nur die Sehenswürdigkeiten anschaut und dann - endlich!- einen See in den warmen Flur macht. Es ist hart, ihn nicht zu erwürgen, wenn er aus den LIeblingsschuhen Sandalen gemacht hat, und es ist noch härter, streng und konsequent mit ihm zu sein, wenn er schief auf einer Hüfte vor einem sitzt und einen mit schräg gehaltenem Kopf erstaunt betrachtet, hechelnd und völlig zufrieden mit sich selbst.

Es ist hart, das Haus für Gäste sauber zu machen, und danach mit ansehen zu müssen, wie er mit Matschpfoten durchs Haus rast, sich auf dem Teppich erbricht, mit seiner Rute einmal über den Sofatisch wedelt und dann seine losen Haare neben dem Sofa abschüttelt. Es ist hart, mitten in der Nacht einen Tierazrt zu finden. Es ist hart, bei der Erziehung nie zu vergessen, dass es ein Hund ist, mit dem wir es zu tun haben, der ein völlig anderes Gesichtsfeld und Verständnis von Dingen hat als wir. Es ist hart, sich in seine Lage zu versetzen: Wir erwarten filmreife, märchenhafte Dinge von unserem besten Freund, wir messen ihm menschliche Werte bei, die er nicht hat, und bestrafen ihn dann dafür, dass er unsere Erwartungen nicht erfüllt. Manchmal ist es sogar hart,ihn hinter den Ohren zu kraulen, wenn er den ganzen Tag darauf gewartet hat, das man endlich nach Hause komme.

Wer sich also einen Hund wünscht, muss WILLENS und FÄHIG sein ,das Vergnügen und die Verantwortung zu übernehmen - die VOLLE VERANTWORTUNG für das Leben einer lebendigen Kreatur. Hunde sind, im Gegensatz zu Kindern, niemals unabhängig. Für einen Hund ist sein Herr SEIN LEBEN LANG das ganze Universum, verantwortlich für Futter, Wasser,Liebe, medizinishe Versorgung und schlechtes Wetter. Er wird,anders als ein Kind, nicht mit der Zeit langsam unabhängiger, bis man ihn irgendwann gehen lässt. Bei Hunden ist das Gegenlassen manchmal sehr plötzlich, jedenfalls immer ENDGÜLTIG.   


(Gefunden in einem Hundebuch, aber zu 100 % passend)
« Letzte Änderung: November 22, 2012, 19:40:26 Nachmittag von basenjigirl »
Lieben Gruß Carmen

Dass mir mein Hund das Liebste sei, sagst du, oh Mensch, sei Sünde, mein Hund ist mir im Sturme treu, der Mensch nicht mal im Winde.

Offline Jochenst

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Antw:Sie wollen also einen Hund?
« Antwort #1 am: Dezember 13, 2012, 12:09:28 Nachmittag »
So ist das :) Zum Glück ist es in einer Familie nicht so tragisch, wenn jeder sich drum kümmert, aber alleine kann es schon wie beschrieben schwieriger werden :P Schlimm ist immer die einen nehmen und ihn dann wieder abgeben.

Offline BasiPaul

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Antw:Sie wollen also einen Hund?
« Antwort #2 am: März 17, 2021, 18:24:12 Nachmittag »
So ist das :) Zum Glück ist es in einer Familie nicht so tragisch, wenn jeder sich drum kümmert, aber alleine kann es schon wie beschrieben schwieriger werden :P Schlimm ist immer die einen nehmen und ihn dann wieder abgeben.

Ja das sich von trennen und lösen ist dasnn immer schwierig - aber ansonsten ist eine Aufgabenteilung eines der besten Sachen - acuh mit anderen Bereichen im Leben. das entlastet ungemein.

Offline maria23Frei

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Antw:Sie wollen also einen Hund?
« Antwort #3 am: September 21, 2022, 18:17:24 Nachmittag »
So ist das :) Zum Glück ist es in einer Familie nicht so tragisch, wenn jeder sich drum kümmert, aber alleine kann es schon wie beschrieben schwieriger werden :P Schlimm ist immer die einen nehmen und ihn dann wieder abgeben.
Hier bin ich ganz einverstanden. Es ist sehr schlimm einen Hund nehmen und dann wieder abgeben.