Autor Thema: wie weit kommt ihr?  (Gelesen 24022 mal)

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Offline Zandedog

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Re: wie weit kommt ihr?
« Antwort #30 am: März 22, 2010, 19:23:28 Nachmittag »
Beagle mit Stehohren und Ringelschwanz, nett.

Bei der Frage Kamphund ja/nein anworte ich immer das in jedem Fall einer in beiden steckt, weil wir oft zusammen kämpfen. Entweder die Leute lachen lauthals oder sind irritiert.
Nicht ich sage den Leuten zu welcher Rasse meine gehören, sondern sie mir. Mir ist das inzwischen sowas von egal. Wenn es denn ein Mischling sein soll, bitte, ich kläre hier nicht mehr auf, immer freundliche lächeln. Einmal hat mich einer angesprochen und gesagt das er so einen auch daheim hätte - ich, einen Basenji, er, nee einen Pitbull ::).

Wenn ich aber ganz normal gefragt werde gebe ich auch gerne Auskunft. Erst mal die ungeschönte (leicht übertriebene) Wahrheit und wenn den Leuten das Entsetzen dann immer noch nicht ins Gesicht geschrieben steht, dann fange ich an vom Basenji zu schwärmen….

Mimi ist einmal, während wir gegessen haben auf den Tisch gesprungen, mitten in die Gulaschsuppe, quer über den Tisch geschlittert und plumps, auf den Boden gefallen. Das war eine Sauerei, der Hund hat ausgesehen, wir, die Wand, der Boden, lieber Himmel. Das hat sie seitdem nie wieder gemacht. Bodhi ist ein anständiger Hund ;D.

Offline Woodstock

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Re: wie weit kommt ihr?
« Antwort #31 am: März 22, 2010, 22:23:52 Nachmittag »
Hundegulasch... na lecker!

...ich stelle mir das Bild grade extrem göttlich vor (wer den Schaden hat, braucht für den Spott bekanntlich nicht zu sorgen!)  ;D
[Es gibt nur eine Sünde, und das ist Dummheit!]
von Oscar Wilde

Offline Annalata

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Re: wie weit kommt ihr?
« Antwort #32 am: März 25, 2010, 14:35:13 Nachmittag »
Wenn ich so lese, was Ihr alles an Kommentaren für Eure Hunde erntet, komme ich zu dem Schluss, dass sich  meine ehemaligen Landsleute  seit meiner Auswanderung ganz schön entwickelt haben. Ob das jetzt positiv oder negativ gemeint ist ,stelle ich mal in den Raum.
 Vor 30 Jahren war ein Hund eben ein Hund und niemand hätte gemeckert, weil mein Hund an der Leine geht und nicht freilaufen darf. Das geht ja auch nur mich etwas an. Und diese ganzen Belehrungen über Hundeerziehung und Rassezugehörigkeit habe ich in meiner Jugendzeit nicht erlebt. Na ja, ich hatte auch nur Dackel und die waren vielleicht nicht so süüüüsssssssssssss.
Was ich eigentlich sagen wollte, ist, das der Status des Hundes sich gewaltig geändert hat.
Cisko ist hier auf Korsika Gsd nicht besonders aufsehenserregend. Er ist ein Hund wie jeder andere, den manche Spaziergänger hübsch finden, obwohl meine übrigen Hunde genauso viel Lob ernten, wenn man mal über Hunde spricht. Antatschen tut ihn auch niemand, weil Vicky und Douchka viel grösser sind , da braucht man sich nicht zu bücken, um sie zu streicheln. Und in die Stadt nehme ich meine Hunde nicht, das möchte ich ihnen nicht antun (und vor allem mir nicht). Sie bleiben sicherlich lieber zu Hause im Garten ,als mit mir in die Stadt zu fahren.
Der Status des Hundes entwickelt sich hier in den Städten auch. Neulich bin ich in Ajaccio in einer neuen Zoohandlung gewesen, um nach einem Windhundhalsband zu fragen. Die Verkäuferin hat mir ganz glücklich ein weisses, ein rosa und ein hellblaues strassbesetztes Windhundhalsband aus der Vitrine gefischt und dann ganz komisch geguckt, als ihr sagte, das ich eigentlich ein Halsband für einen HUND suche.
Auf dem Land laufen die Hunde nach wie vor frei rum, was in den Dörfern manchmal problematisch werden kann, wwenn sie sich zu Meuten zusammenschliessen und eine mögliche Gefahr für die Menschen darstellen.Und demnach schaut man hier eher auf das Verhalten, als auf das Äussere eines Hundes.
Wenn draussen böse Buben locken, bleib' zuhaus' und stopfe Socken.

Annette

Offline Zandedog

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Re: wie weit kommt ihr?
« Antwort #33 am: März 25, 2010, 20:27:51 Nachmittag »
Früher war Hundehaltung wesentlich einfacher, da durfte Hund Hund sein. Wurde ich als Kind von unserem Dackel oder einem Nachbarshund gezwickt (hier geht es schon los, heute heißt das gebissen) dann wurde nicht die Polizei, der Hundepsychologe oder der Amtstierarzt gerufen, sondern ich bin gefragt worden: was hast du mit ihm gemacht.
Das Hunde nicht immer nett miteinander umgehen ist scheinbar nur in meinem Haushalt so. Alle anderen Hunde um uns rum lieben die Gesellschaft anderer Hunde scheinbar ausnahmlos. Bei meinen ist das eben nicht so. An einem Tag spielen sie mit anderen Hunden, am nächsten Tag ignorieren sie sie, am übernächsten Tag giften sie sie an. Hier stoße ich häufig auf Unverständnis. Das versteht niemand und akzeptieren können das die wenigsten.
Die Leinensache bekomme ich auch häufig zu hören, überhöre das aber einfach. Denn meine kommen ziemlich häufig von der Leine aber eben nicht an den Knotenpunkten vor unserer Haustür.
Aber am meisten regen mich die Leute auf deren Das-hat-er-ja-noch-nie-gemacht-freilaufende-nichthörende-Hunde grundlos auf meine angeleinten Hunde losgehen, denen Verletzungen zufügen, und diese Dumm-Hundebesitzer es dann noch nicht mal für nötig halten sich zu entschludigen, sondern nur lapidar meinen das er das eben noch nie gemacht hat und das das nur passiert ist weil meine an der Leine sind – geht’s noch? Bei sowas könnte ich explodieren.
Oder wenn sich jemand vor meinen beiden aufbaut und fragt: na was seid ihr denn für zwei, wie alt seid ihr denn, seid ihr Geschwister und ich werde dabei ignoriert. Gut da weder der eine noch der andere antwortet und ich nicht gefragt wurde fühle ich mich auch nicht verpflichtet zu antworten. Ich sage dann nur das ich gerade dabei bin ihnen das sprechen beizubringen.

Offline basenjigirl

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Re: wie weit kommt ihr?
« Antwort #34 am: März 25, 2010, 23:29:12 Nachmittag »
@Karin, vieles von deinen Erzählungen, trifft auch auf meine beiden zu. Besonders die Gesellschaftsfähigkeit.  ;DEinmal lieben sie einen Hund und beim nächsten mal fauchen sie ihn an. Warum weiß kein Mensch. Aber ich ärgere mich nicht mehr darüber. Zur Zeit haben wir mal wieder gute Tage ;)Kann aber morgen schon anders sein.
Auch bekomme ich die Schuld wenn freilaufende Hunde auf meine zustürzen, weil ich sie ja nicht "artgerecht" halte. Laut anderem Hundebseitzer. Aber ist es meine Schuld, wenn der Hund nicht hört und ständig am jagen ist. Mit Sicherheit nicht. ::)
Auf unseren Wegen  treffen wir aber oft auch andere angeleinte Hunde. Ich finde das aber ganz normal, früher fand ich das sogar mehr als richtig, weil ich nicht von fremden Hunden beschnuffelt werden wollte.
Gruß Carmen
Lieben Gruß Carmen

Dass mir mein Hund das Liebste sei, sagst du, oh Mensch, sei Sünde, mein Hund ist mir im Sturme treu, der Mensch nicht mal im Winde.

Offline Woodstock

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Re: wie weit kommt ihr?
« Antwort #35 am: März 25, 2010, 23:47:53 Nachmittag »
Suuuuper Karin!!!
Ich weiß genau, was Du meinst!

Zitat
Aber am meisten regen mich die Leute auf deren Das-hat-er-ja-noch-nie-gemacht-freilaufende-nichthörende-Hunde grundlos auf meine angeleinten Hunde losgehen, denen Verletzungen zufügen, und diese Dumm-Hundebesitzer es dann noch nicht mal für nötig halten sich zu entschludigen, sondern nur lapidar meinen das er das eben noch nie gemacht hat und das das nur passiert ist weil meine an der Leine sind – geht’s noch? Bei sowas könnte ich explodieren.

Heute Mittag hatte ich wieder genau solch einen Fall: Woods und ich waren wie gewohnt zwischen Wald und Feld unterwegs... von weitem habe ich einen Viszla mit Besi gesehen, die auf uns zu schlenderten!
Der Besi hat "dösig" durch die Weltgeschichte geguckt, während der Viszla 20m vor ihm herturnte - an der Körperhaltung von dem fremden Hund konnte ich direkt erkennen, dass das zwischen Woods und ihm nicht gut gehen würde; ich bat den Besitzer via Zuruf, dass er seinen Hund bei sich behalten möchte... und jetzt ratet mal, welche 3 Wörte ich als Antwort zu hören bekam? Genau! "Der macht nix!!!"
Da mir die Disskusionen in solchen Situationen zu doof und vorallem zu heikel ist, entgegne ich darauf schon häufig (unfairer Weise Woods gegenüber): "Meiner aber!"
In den meisten Fällen sorgt das dann dafür, dass die Leute ihre Hunde dann doch abrufen und bei sich behalten... das Exemplar von heute Mittag nicht.
Der Viszla gab ein paar Sekunden später Gas und ging Woods direkt an - seine Reaktion darauf ist idR totaler De-eskalationskurs, mit kurzfristiger Flucht und anschliessendem flach auf den Boden legen!
Der fremde Hund allerdings juckte dieses Verhalten nicht die Bohne und sprang frontal auf Woodstock... das war dann der Moment, in dem mein Hund (sonst Friedenschor-Musterknabe Nr. 1) den anderen sehr massiv "weggebissen" hat...

Es kam niemand zu Schaden, aber dennoch regt es mich auf, dass man diese Situation so locker hätte umgehend können, wenn der Besi vom Viszla, (wenn er selbst seinen Hund nicht mal ansatzweise lesen und einschätzen kann) auf meine Bitte hin gehandelt hätte...!
Seine Entschuldigung dafür war, dass seiner ja derzeit in seiner Flegelphase ist und halt mal gerne austestet, was er mit wem machen kann...

Sorry, aber die Erziehung anderleuts Hunde ist ja nun doch ganz klar nicht mein Problem - nachdem ich ihm das gesagt hatte, fing er an, mir zu erklären, dass Hunde das nur unter sich lernen können und, dass das ein ganz wichtiger Bestandteil des Sozialverhaltens ist!
Ich habe ihn währenddessen einfach stehen lassen und bin weitergegangen, damit ich nicht noch was dummes sage... bin ja nicht nur ein Klugscheißer, sondern ich weiß es wirklich besser  :P

Zitat
Oder wenn sich jemand vor meinen beiden aufbaut und fragt: na was seid ihr denn für zwei, wie alt seid ihr denn, seid ihr Geschwister und ich werde dabei ignoriert. Gut da weder der eine noch der andere antwortet und ich nicht gefragt wurde fühle ich mich auch nicht verpflichtet zu antworten. Ich sage dann nur das ich gerade dabei bin ihnen das sprechen beizubringen.

Herrlich... Deinen Schlusssatz muss ich mir merken!  :D

Das Problem mit der Gesellschaftsfähigkeit habe ich mit Woods nicht - er versteht sich grundsätzlich erst Mal mit jedem und versucht heiklen Situationen/ Hunden aus dem Weg zu gehen, bzw. beschwichtigt nach bester Möglichkeit, wenn er mal auf einen Miesepeter trifft... bis zu einem gewissen Punkt tolleriert er auch leichte Flaumereien und kleine Dominiergesten, aber wenn es dann doch zu bunt wird und der andere Hund immernoch nicht aufhört, in zu nerven, dann gibt´s auch schonmal ein gefletschtes Blendamet-Lächeln oder einen Schnapper in Richtung des anderen (das habe ich aber bislang erst 3 Mal erlebt!)
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von Oscar Wilde

Offline Zandedog

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Re: wie weit kommt ihr?
« Antwort #36 am: März 26, 2010, 19:51:09 Nachmittag »
"Der will nur spielen", auch so ein Satz bei dem ich mich gewaltig zusammenreissen muss.

@Vanessa
Seine Entschuldigung dafür war, dass seiner ja derzeit in seiner Flegelphase ist und halt mal gerne austestet, was er mit wem machen kann...
Bei sowas muss meiner Meinung nach aber auch immer das Grössenverhältnis stimmen, dann können die Vierbeiner gerne mal etwas untereinander ausmachen. Aber das stimmt bei uns selten, um uns rum gibt es nur grosse Hunde. Bei uns wimmelt es nur so vor Labradoren in allen Farbvarianten. Deren Grobmotorik machen sie mir nicht gerade sympathisch und meine zwei können mit soviel Tolpatsch auch nicht viel anfangen. Bodhi konnte einmal eine Woche nicht laufen weil ihm so ein Klops in den Rücken gesprungen ist.

@Carmen
Genau, die guten und die schlechten Tage, die kenne ich auch zu gut. Bodhi ist im Moment in einem absoluten tief und alle sind doof. Vorgestern ist er beim Anblick eines weißen Schäferhundes (weiße Hunde sind grundsätzlich nicht sein Fall) so in den Seilen gehangen das er nicht mal gemerkt hat das eine kleiner schwarzer Mischling unter ihm durchgegangen ist. Wir haben vielleicht gelacht. Aber ich finde man kann einfach nicht jeden Tag gleich aufgelegt sein. Dann wieder hat er Phasen da ist er zu allem und jeden so goldig das es eine Freude ist zuzusehen. An solchen Tagen übernimmt dann Mimi die Meckerei und Bodhi ist der Streber ;D.

Offline Woodstock

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Re: wie weit kommt ihr?
« Antwort #37 am: März 26, 2010, 21:16:11 Nachmittag »
Eben, zum einen muss das Größen-/ Gewichtsverhältniss stimmen, zum anderen sollte aber auch der Halter einen gewissen Einfluss auf seinen Hund in der Flegelphase haben - es muss ja nicht sein, dass der Hund schon auf 100m Entfernung losprescht und sich auf fremde Hunde stürzt! Das hat nichts mit einem Flegel, sondern mit einem schlichtweg unerzogenen Hund zu tun, bzw. mangelndem Einfluss!

Wir haben hier viele Jagdhunde (wohne ja recht ländlich), von denen allerdings nur die allerwenigisten auch entsprechend geführt werden!
Im letzten Jahr wurden bei uns 2 wildernde Hunde vom zuständigen Förster geschossen, weil diese mehrfach unkontrolliert Wild gehetzt und erlegt haben... verdient hätten es allerdings die Besis...  >:(

Bei uns ist´s aber auch schön  ;D
Wir gehen seit Anfang der Woche jeden Morgen mit 2 Australian Shepard-Rüden, mit denen Woods wunderbar toben und rangeln kann...
Mit der Besitzerin des einen Rüden habe ich mich gestern auführlich über unsere Rassen unterhalten (sie hat mir vom Aussie erzählt und ich ihr vom Basenji...)
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