Rund um den Basenji´s > Allgemeines

Passt ein Basenji zu mir?

<< < (5/7) > >>

Zandedog:
Hallo Thomas,
bin vor kurzem in einem anderen Forum über deinen Beitrag Basenji oder Beagle? samt den Argumenten der „anderen“ Hundebesitzer gestolpert, war mächtig viel zu lesen. Du hast jede Menge guter Tipps bekommen.
Vorneweg, ich finde das das Bild des Basenjis oft überdramatisiert und völlig überzogen dargestellt wird, vor allem von Menschen die diese Hunde überhaupt nicht kennen. Basenjis sind in erster Linie ganz normale Hunde und sollten auch so behandelt werden. Es bedarf hier vermutlich nur wesentlich mehr Durchhaltevermögen und Fingerspitzengefühl als bei anderen. Aber wie überall im Leben gilt - Ausnahmen bestätigen die Regel. Es gibt welche die wollen Spielchen und Klamauk mit Begeisterung lernen, andere durchlaufen Königsdisziplinen wie Obedience tadelos, es mag auch welche geben die einen Agilitypacours begeistert und mit dem nötigen ernst meistern, andere laufen kilometerweit durch den Wald ohne Hase oder Reh zu reißen, das gibt es alles. Es gibt aber eben auch die anderen Extreme.
Meiner Meinung nach suchst du nach dem Basenji der deinen Vorstellungen passend zu seinem tollen Aussehen enspricht, lieb, anhänglich, verspielt, mit dem du im Park rumtollen kannst, daheim auf der Couch scherzen, ihn knuddeln kannst wenn du es möchtest und der ruhe geben soll wenn du keine Zeit hast. Was kommt das kommt und du muß es so nehmen wie es ist, egal welchen Basenjicharakter du dir einfangen würdest. Das muß dir vorher klar sein und du mußt dich damit arrangieren können. Ein zusammenleben auf Probe .... ???.
Du suchst regelrecht das "Ansichtsexemplar“ das deinen Vorstellungen entspricht und hoffst es zu finden. Der Spaziergang mit Basenji samt Frauchen entsprach nicht deinen Vorstellungen. Es läuft aber in vielen Fällen so ab. Du wirst über kurz oder lang den Basenji treffen so wie du ihn dir vorstellst wenn du lange genug danach suchst. Aber was hilft es dir wenn du auf den Basenji triffst mit dem du dir ein Leben vorstellen kannst, den du aber dann nicht dein eigen nennen kannst. Du suchst eher den extrovertierten Typus, was wenn du dann letztendlich als süßen Welpen verpackt, die dann doch eher introvertiertere und sehr eigenbrödlerische, nicht so kooperative Variante bekommst. Da wären dann beide unglücklich.
Sicher ist dir klar das, egal welchen Weg du mit einem Hund einschlagen möchtest, egal welcher Rasse, zuerst mal "Arbeit" angesagt ist. Das ist beim Basenji genauso wie bei allen anderen Rassen, sie erziehen sich nicht von allein.
Mit einem Basenji holt man sich kein ewiges Kind ins Haus, die werden "erwachsen", schneller als einem lieb ist, aber das ist es auch was ich an dieser Rasse schätze. Irgenwann verliert sich das ewig mit anderen Hunde rumtoben und Klamauk machen wollen. Wenn du den ewigen Spieltroll möchtest, dann hast du dir das in dem anderen Forum schon selber beantwortet - vielleicht wäre der Labrador dann wirklich die bessere Wahl. Der vereint vieles was du dir vorstellst und was ich so kennegelernt habe.
Ich wäre damals, völlig basenjiunerfahren, mit fünf Basenjis an der Leine allein losgezogen wenn ich die Möglichkeit dazu gehabt hätte ohne auch nur einen zweifelnden Gedanken daran zu verschwenden ob ich mir das zutrauen kann, egal wie ich wieder zurückgekehrt wäre, nur um sie mit Haut und Haar kennenzulernen. Wenn du hier schon bedenken hast ob du dir zutraust mit einem erwachsenen Basenji loszuziehen....... :-\

hoodi4dog:
Nun, was soll ich sagen... Das Ding ist, ich weiß ja selbst nicht genau was ich will. In meinem Leben gab es nie Hunde. Nicht nur, dass meine Familie selbst keinen hatte, ich hatte auch nie eine engere Bekanntschaft zu irgendjemandem, der einen Hund hat. Okay das stimmt nicht ganz, meine erste Freundin hatte sogar 2 Hunde, aber wir haben nie was mit ihnen gemacht wie Gassi-Gehen oder so, ich war generell selten bei ihr zu Hause und meist war die Mutter mit den Hunden unterwegs. Außer mal ganz kurz streicheln wenn ich ins Haus rein bin war da nix.

Also ich kann die Bekanntschaften mit Hunden, die ich beim Namen kennengelernt und gestreichelt habe glaube ich an einer Hand abzählen. Als ich sagte, ich habe null Erfahrungen mit Hunden, meinte ich nicht nur die Hundehaltung. Ich meinte wirklich dass ich in meinem Leben bisher kaum Kontakt zu Hunden hatte.

Ich weiß halt nur, dass mich Hunde faszinieren und ich mich ihnen hingezogen fühle. Jedesmal wenn ich irgendwo einen sehe, in der S-Bahn, im Biergarten, vor dem Rewe, usw, dann verspüre ich das Bedürfnis Augenkontakt herzustellen, ihn zu streicheln, und denke mir "Mensch, ich hätte auch so gern einen Hund"... Das ist nichts Neues, ich habe meine Eltern das erste mal nach einem Hund gefragt da war ich vllt 14 oder so. Und dann noch 2 oder 3 mal, aber meine Eltern haben gar nicht erst mit sich reden lassen, ich wusste, dass es NULL Chancen gibt. Deswegen hatte ich das dann die letzten Jahre einfach immer wieder vergessen, quasi verdrängt. Aber in den letzten paar Monaten hab ich mich immer öfters "erinnert". Ich hab in den letzten 2-3 Wochen den halben Tag nix anderes gemacht als im Internet nach Infos, Bildern und Videos zu googlen. Ich kenne jetzt schon alle Hunde-Dokus die es auf Youtube gibt :P

Also ich sage das, weil ich ja selbst merke wie schwer ich mich irgendwie mit der ganzen Sache tue. Ja, ich habe noch immer Bedenken, ich habe einfach sehr großen Respekt vor so einer Entscheidung. Kann es sein, dass ich mit einem Hund gar nicht klar komme? Dass ich eigentlich gar keinen will, sondern es nur nett finde wenn ich irgendwo einen sehe? Also solche Fragen stelle ich mir.. Und auf der einen Seite bin ich mir echt nicht sicher - auf der anderen ist es aber nun mal so dass ich ein Video sehe wie jemand mit seinem Hund kuschelt oder spielt, und ich einfach in Neid verfalle!  ::) (nicht Neid im Sinne von "der besitzt was, was ich nicht besitze", sondern im Sinne von "wie schön muss es sich anfühlen, einen Hund zu lieben und von ihm geliebt zu werden")

Zu dem Thread im dogforum: Inzwischen würde ich den Eingangspost bzw die ersten paar Posts etwas anders schreiben. Die Leute dort haben sich zB extrem auf diese Agility Sache fokussiert, dabei ist mir das gar nicht so wichtig - ich weiß, dass ich das anfangs so geschrieben habe. Nach den vielen Stunden die ich inzwischen noch drüber nachgedacht habe was iche igentlich will würde ich nun meine Anforderungen etwas anders stellen. Ich meinte damit eigentlich nur dass ich keinen langweiligen Hund will, der sich für nichts interessiert außer fressen, schlafen und kuscheln. Es muss nicht Agility sein, oder Man-Trailing, oder Stöckchen holen, oder mit Spielzeugen spielen, oder zusammen Fahrrad fahren. Aber es sollte zumindest etwas daraus sein. Und nein, er muss nicht immer Bock drauf haben, aber wenn er nie Bock drauf hätte, wäre es enttäuschend. Das selbe trifft zu wenn ich beim Gassi-Gehen andere Hunde antreffe. Ich brauch's nicht dass mein Hund jeden anderen Hund gleich anspringt und zum Spiel auffordert, aber wenn mein Hund nie mit einem anderen spielen möchte und keine Freude daran hat, dann fände ich das schon schade, weil ich ja dann auch keine Freude daran hätte, anderen Hunden zu begegnen, und nur einen langweiligen Spaziergang unternehmen muss. (Nochmal: Es geht darum, dass ich das nicht IMMER haben wollen würde; na klar hab ich nix dagegen oder find es selbst auch mal toll, einfach einen ruhigen, entspannten Spaziergang mit meinem Hund zu machen)

Wegen meinen Bedenken zur Betreuung der Basenjis: Das hat nichts mit Basenji zu tun, sondern mit Hund. Das ist für die meisten vielleicht nicht nachvollziehbar, wenn man mit einem Hund aufgewachsen ist oder alleine irgendjemanden im Freundeskreis mit Hund hat, also einfach ab und an mal in Situationen mit Hunden war, dann versteht man das wohl nicht. Aber ich bin 26 Jahre und meine bisherige gemeinsame Zeit alleine mit einem Hund enstpricht genau 0 Sekunden...  Zudem bin ich auch einfach ein Typ der bei sowas absolut nicht nach dem Motto "schau mer mal, dann sehn mer schon" denkt. Ich mache mir einfach viele Gedanken..

Ich wünschte, ich könnte mir einfach so ganz unbedacht einen Welpen holen, so wie es viele machen, aber dazu hab ich einfach zu großen Respekt vor der Entscheidung zur Hundeanschaffung. Ob das jetzt ein gutes oder schlechtes Zeichen ist, das weiß ich selber nicht..  :-[ Ich weiß nur dass ich mich in meinem Leben immer wieder nach einem Hund gesehnt habe, und jetzt ist es halt wieder mal soweit. Nur dass es jetzt das erste mal ist, dass ich tatsächlich KÖNNTE, und entsprechend mache ich mir jetzt auch zum ersten mal so RICHTIG Gedanken.

In einem Punkt immerhin habe ich keinerlei Zweifel oder Ängste: Mir ist völlig bewusst, dass ein Hund in der Erziehung Arbeit bedeutet. Da ist sowohl die Zeit als auch die Motivation da. Ich find das Thema Hundepsychologie und -erziehung super interessant, und hab mich in den letzten Wochen auch damit intensiv beschäftigt. Ich kenne schon jede Folge auf Youtube von Martin Rütter, Cesar Millan, Victoria Stilwell, und hab mich bei "Doggy Dan" angemeldet und mir dort die gesamte Webseite reingezogen. Das ist auch der Hauptgrund warum ich schon gleich als Ersthund einen Welpen möchte, ich stelle mir die Erziehung zwar anstrengend, aber sehr schön vor.

basenjigirl:
http://www.basenji-forum.de/index.php/topic,1103.0.html

Weis nicht ob du das schon gelesen hast......

mausi:
Hallo Thomas,

deine Bedenken in Ehren.
Aber wenn man einen Hund haben möchte, dann kommt für jeden der Tag X, wo man einen Hund bekommt. Und dann gehts los und man muss sich kümmern, sich kennen lernen, sich zusammenraufen.

Und bei der Betruung, da gehören ja auch zwei dazu.  Der Besitzer will dich kennenlernen, mit dir gemeinsam spazierengehen, dann gehst du mal alleine ne Viertelstunde usw.....

Du kannst ja auch ins Tierheim gehen, dort mal Hunde ausführen.
Um ein Gefühl dafür zu bekommen.

Aber der Sprung ins kalte Wasser bleibt dir nich erspart.  so:  ;D  oder so:  ???  oder so:   :-[.

Keine Sorge.  Miemand gibt dir seinen Basenji, wenn er es dir nicht auch zutraut.   Ich SICHER Nicht!!   ;D ;D


Dagmar

Zandedog:
Meine auch was Dagmar sagt. Bei aller Hochachtung wie ausführlich und umfangreich du dich mit diesem Thema auseinandersetzt. Aber irgendwann beginnt man sich im Kreis zu drehen. Denn alle Für und Wider im Vorfeld sicher abzuwägen das geht nicht, schon gar nicht wenn Lebewesen im Spiel sind. Denn erstens kommt es anders und zweitens als man denkt :). 
München ist doch ein herrliches Pflaster Mensch und Hund eingehend zu studieren in den Parks, mit ihnen in Kontakt zu treten und sich auszutauschen. Das mache ich heute noch wenn ich jemanden mit einer für mich interessanten Rasse laufen sehe, dann quetsche ich denjenigen aus. Genauso geht es mir wenn ich mit meinen unterwegs bin, ich werde häufig angesprochen (und erzähle dann natürlich nur die ungeschminkte Wahrheit ::)).
Was beim Welpen anfangs erst mal wirklich anstrengend ist ist das permanente rauslaufen damit er nicht in die Wohnung pieselt (auch nachts :P), was aber natürlich noch lange kein Garant dafür ist das es dann nicht doch mal vorkommt das es passiert. Aber wir haben es alle überlebt 8).

Navigation

[0] Themen-Index

[#] Nächste Seite

[*] Vorherige Sete

Zur normalen Ansicht wechseln