Hmmm... das ist bei Basenjis leider nicht ganz selten, dass sie Geschlechtsgenossen nicht mögen und ganz besonders an der Leine nicht. Meine Mädchen sind da recht verschieden. Casia verträgt sich eigentlich noch mit allen, im Haus kann sie aber auch nickelig sein. Troy meckert aber macht nichts und Amber ignoriert die meisten es gibt aber auch Hündinnen, die sie auf den Tod nicht ausstehen kann. Nun ist sie aber bei uns auch die Rudelmutter und benimmt sich daher oft recht dominant.
Ableinen hilft da meist, da die Hunde sich dann nicht noch der Stärke vom anderen Leinenende sicher sind. Sonst hilft nur eine ausgiebige und frühe Sozialisation in z.B einer Welpenschule etc. aber auch das hilft nicht immer, sobald die Mädchen mal 2-3 Jahre alt sind. Auch ein Wurf ändert die Hündinnen recht stark. Das muss man beim Basenji oft einfach hinnehmen. Grundsätzlich gilt es durch Lob gewolltes Verhalten zu belohnen und ungewünschtes zu ignorieren. Man sollte nicht mit dem Hund schimpfen, wenn er sich aufführt da das die Aggression nur noch verstärkt. Sobald man einen Hund sieht kann man sagen "Schau, ein feiner Hund, spieli, spiel!!. Klingt jetzt bescheuert aber in hohem freundlichen Ton kann das helfen.

Meine Nachbarn denke auch schon das wir vollkommen bekloppt sind. Hier gibt es sonst nur Hofhunde, die meist auch nur draußen leben und wenn wir dann mit unseren Hunden rumlaufen werden wir eh belächelt und wenn wir dann noch "spieli, spieli" oder FEIIIIIIN Pipi" lallen, besonders bei den Welpen dann bekommt man oft mitleidige Blicke zugeworfen aber es hilft wirklich.
Ältere Basenjis die sich unfreundlich zeigen sollten, wenn man das noch ändern möchte, vielleicht wirklich einem Hundetrainer vorgestellt werden. So pauschal kann man da nichts sagen, da muss man sich den jeweiligen Fall ansehen und ggf. auch mal zu Hause schauen. Generell ist es aber einfach eher typisch für den Basenji. Man muss sich übelegen das das Überleben in Afrika eben nicht einfach ist und der Familienverband gegenüber fremden Hunden geschützt werden muss. Wenn an einen fremden Wolf in ein bestehendes Rudel tut wird er sich auch nicht lange halten sondern zum Teufel gejagd oder angegriffen werden.
Man sagt ja auch es sei rassetypisch, das Basenjis Fremden gegenüber scheu sind. ich konnte das für keinen meiner Hunde je behaupten, Casia tendiert etwas dazu wenn sie alleine ist, ist ein anderer unserer Hunde dabei gibt auch sie sich freundlich und selbstsicher. Das kommt sicherlich auch von der Ausstellerei, dort lernen die Hunde fremde Menschen zu akzeptieren, zudem haben wir immer sehr viel Besuch. Grundsätzlich bin ich der Meinung das Aggression gegenüber Artgenossen mit Rücksicht auf die Besonderheiten des Basenji zwar im Alltag ärgerlich sein kann aber akzeptabel ist, gegenüber dem Menschen aber nicht tolleriert werden kann. Ich würde auch eine scheue oder gar aggressive Hündin nie zur Zucht einsetzten, da sich die Charaktere sehr stark vererben. Troy und Amber sind z.B sehr unterschiedlich. Troy ist für einen Basenji sehr unterwürfig und wirft sich oft auch einfach aus Freude auf den Rücken was Amber nur über ihre Leiche tun würde und genauso sind auch ihre Welpen. Die Ähnlichkeit auch der Lautäußerungen sind verblüffend und vererben sich stark, bzw. werden in der Prägungsphase übernommen.

LG
Petra